In etwa fünf Prozent aller Fälle kann ein hoher Blutdruck auf eine organische Krankheit zurückgeführt werden. Man spricht dann von Bluthochdruck. Dabei spielen meist Veränderungen in der Niere und im Hormonsystem eine Rolle:
Einerseits kann Bluthochdruck zu Nierenschäden führen. Auf der anderen Seite können Nierenerkrankungen aber auch die Ursache für hohe Blutdruckwerte sein. Häufig ist schwer feststellbar, was zuerst da war. In 90 Prozent aller Fälle von sekundärem Bluthochdruck sind Nierenerkrankungen beteiligt.
Wenn die Nebennierenrinde aufgrund eines Tumors zuviel Aldosteron produziert, kann ein Bluthochdruck die Folge sein. Aldosteron ist ein Hormon, das an der Regulation des Elektrolyt- und Wasserhaushaltes beteiligt ist. Ein Anstieg des Aldosteron-Spiegels führt zu einer erhöhten Anreicherung von Natrium und Wasser im Körper, so dass das Blutvolumen ansteigt und sich in der Folge der Blutdruck erhöht.
Dieser seltene Tumor des Nebennierenmarks bewirkt die Ausschüttung großer Mengen Adrenalins, das über seine Wirkung auf die Herzaktivität zur Blutdruckerhöhung führt.
Bei einer Leberzirrhose kann die Durchblutung der Leber erschwert sein, so dass sich der Blutdruck in der Pfortader erhöht.
Auch aufgrund von Lungenkrankheiten kann es zu einem dauerhaften Anstieg des Blutdrucks kommen.