Es gibt zwei grundsätzliche Unterschiede hinsichtlich der Ursachen, die einen Spurenelement- und Mineralstoffmangel bei Kindern und Senioren hervorrufen.
Während durch das Wachstum des Kindes, den Aufbau des Knochengerüstes und die Zunahme der Muskelmasse eine rasche Zellteilung und -vermehrung stattfindet, für die große Mengen Spurenelemente und Mineralstoffe benötigt werden, liegt bei den Senioren häufig eine altersbedingt nachlassende Fähigkeit des Verdauungstraktes zugrunde, wenn die aufgenommenen Nährstoffe nicht ausreichend aufgespalten und über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.
Das Resultat ist aber bei Kindern und Senioren sehr ähnlich: es kommt zu einem Mangel an Spurenelemten und Mineralstoffen, obwohl sie mit der Nahrung zugeführt werden.
Aus diesem Grund gehen die Ernährungswissenschaftler davon aus, daß ein Großteil der Bevölkerung hinsichtlich der Konzentration an lebenswichtigen anorganischen Stoffen eine defizitäre Situation aufweist.
Auch wenn dieses Defizit durch laboranalytische Verfahren nicht eindeutig nachgewiesen werden kann, was außerdem eine erhebliche Kostenbelastung des Gesundheitssystems mit sich brächte, gibt es ein gutes Argument, welches das Vorliegen einer Mangelsituation nahelegt.
Werden die typischen Symptome eines Spurenelement- und Mineralstoffmangels, die Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Leistungseinbuße sowie Funktionsstörungen der Haut und anderer Organsysteme durch die Substitution einer Kombination von Mineralstoffen und Spurenelementen gebessert, ist der Nachweis eines Defizites meist geführt.
Spätestens dann sollte auch die Ernährung an den erhöhten Bedarf angepasst werden, was unter anderem durch die Reduzierung ungünstiger Lebensmittel durchgeführt wird.