Jod ist Bestandteil der Schilddrüsenhormone und somit für die Funktion der Schilddrüse wichtig.
Die Schilddrüse spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation des Stoffwechsels und steuert Wachstums- und Reifungsprozesse in der köperlichen und geistigen Entwicklung.
Wird über die Nahrung zu wenig Jod angeboten, versucht der Körper den Schilddrüsenhormonmangel durch Wachstum der Schilddrüsenzellen auszugleichen. Auf diese Weise entsteht ein Kropf, der Atem-, Schluck- und Herzbeschwerden verursachen kann.
Die Bundesrepublik ist ein Jodmangelgebiet, vor allem im Süden enthalten die Böden zuwenig Jod. Dadurch fehlt Jod im Trinkwasser und in der Nahrung: 4 Prozent der Norddeutschen leiden unter Jodmangel, in Bayern haben 32 Prozent der Bevölkerung einen Kropf. Jodmangel kann besonders in der Schwangerschaft gefährlich sein: Fehlgeburten sind möglich und Enwicklungsstörungen beim Kind.
180 – 200 Pikogramm
Schwangere 230 Pikogramm
Stillende 260 Pikogramm
Nur der Arzt kann feststellen, ob ein verdickter Hals auf Jodmangel oder eine Jodverwertungsstörung zurückzufühen ist.
Besteht der Kropf noch nicht lange , und der Patient jünger als 30 Jahre alt ist, verordnet der Arzt ein Jodpräparat, das etwa drei bis sechs Monate lang eingenommen wird, bis die Jodspeicher wieder aufgefüllt sind. Danach sollte die Jodversorgung durch eine jodreiche Ernährung sichergestellt werden.
der Arzt verschreibt Schilddrüsenhormon-Tabletten. Dem Körper stehen dann ausreichend Hormone zur Verfügung, so dass die Schilddrüse ihr Wachstum wieder einstellt. In manchen Fällen kann auch eine operative Kropfentfernung nötig sein.
Die für Jugendliche und Erwachsene empfohlene Jodzufuhr von 180 bis 200 Mikrogramm pro Tag wird über die Ernährung oft nicht erreicht. Dragées mit einer Dosierung von etwa 84 Mikrogramm Jod bieten die Möglichkeit, den Körper zusätzlich zur täglichen Ernährung mit der notwendigen Menge Jod zu versorgen.