Schmerzen im Handgelenk machen sich zunächst nur bei bestimmten Bewegungen bemerkbar. Etwa wenn man eine Türklinke nach unten drückt, wenn man aus einer Tasse trinken will oder beim Tragen einer schweren Einkaufstüte.
Als häufigste Ursache für Handgelenksschmerzen gilt die Arthrose, die vorwiegend bei älteren Menschen angetroffen wird, aber sich auch nach einer Verletzung des Handgelenkes schon in jüngeren Haren ausbilden kann.
Beim Handgelenk handelt es sich um eine sehr komplexe Struktur, die aus den acht kleinen Handwurzelknochen gebildet wird. Die beiden Unterarmknochen Elle und Speiche münden in das Handgelenk, und auf der anderen Gelenkseite ziehen die Mittelhandknochen bis zum Daumen- und Finger-Grundgelenk.
Es ermöglicht dem Menschen eine Beweglichkeit nach allen Seiten, so dass die Hand gedreht, zur Faust geballt werden und fest zupacken kann. Starke Sehnen ziehen vom Handgelenk in die Handfläche und ermöglichen eine extrem starke Belastung der kleinen Handknochen.
Die rheumatoide Arthritis ist eine weit verbreitete Erkrankung, die unterschiedliche Gelenke und vor allem auch das Handgelenk und die Fingergelenke befällt. Es handelt sich bei rheumatoider Arthritis um eine Immunerkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem die Gelenkschleimhaut angreift. Dadurch entwickelt sich eine Entzündung an der Gelenkoberfläche, die sukzessive auf alle Gelenkstrukturen übergreift und diese vollkommen zerstören kann. Sind die Gelenkkapsel und die am Gelenk beteiligten Knochen dauerhaft in die Entzündung einbezogen, entsteht ein schwerer Gelenkschaden. Das betroffene Gelenk ist überwärmt, schmerzhaft und geschwollen. Besonders am Morgen sind die Gelenke einer rheumatoiden Arthritis steif und geben erst langsam der Bewegung nach.
Andere Formen der Gelenkarthritis können nach einer traumatischen Verletzung auftreten, es sind aber auch nach Zeckenstichen Gelenkentzündungen beschrieben, wenn eine Lyme-Borreliose-Infektion stattgefunden hat.
Während die rheumatoide Arthritis von einem Rheumatologen behandelt wird, gehören die posttraumatischen Gelenkschäden in die Behandlung eines Orthopäden und die Gelenkentzündung wegen einer Lyme-Borreliose wird häufig einer neurologischen Behandlung zugeführt.
Schmerzmedikamente oder Antirheumatika lindern die Gelenkschmerzen. Um selbst zur Besserung des Beschwerdebildes beizutragen, können Kälte- oder Wärmeanwendung, je nach Ursache und Entzündungsgrad angewendet werden. Regelmäßige und vorsichtige Bewegungen trainieren die Muskulatur und stärken die Sehnen. Mehrmalige Anwendungen bei einem Physiotherapeuten dienen ebenfalls dem Erhalt der Beweglichkeit. Die Übungen sollten langsam und sanft ausgeführt werden. Bei auftretenden Schmerzen ist die Bewegung zu unterbrechen, die Muskulatur zu entspannen und danach können die Übungen mit weniger Kraftaufwand oft fortgesetzt werden.