Mit Beginn einer Schwangerschaft ist der Bedarf an Mikronährstoffen aus unterschiedlichen Gründen erhöht. Das Wachstum und die Neubildung von unterschiedlichen fetalen Geweben und die hohe Zellteilungsrate führen zu einem drastischen Mehrbedarf von zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen. Ebenso fordern die Schwangerschafts-bedingten Veränderungen bei der werdenden Mutter zusätzliche Mikronährstoffe. Im Vergleich zu Nicht-Schwangeren Frauen kann der Bedarf mit dem Beginn einer Schwangerschaft bis zu 100 Prozent ansteigen. Frauen mit Kinderwunsch wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlen, bereits in der Kinderwunschphase den erhöhten Anforderungen Rechnung zu tragen und die schwangerschaftsrelevanten Mikronährstoffe als Nahrungsergänzung aufzunehmen.
Nach der Geburt beginnt die Zeit des Stillens und der größtmöglichen Nähe zwischen der Mutter und dem Neugeborenen. Dabei wird der Säugling nicht nur gesättigt, sondern durch die spezielle Zusammensetzung der Muttermilch (materne Proteine) wird das Immunsystem und die Abwehrkräfte gegen externe Erreger und Allergene aufgebaut und gestärkt.
Das Unternehmen Bayer hat eine aktuelle Umfrage mit dem „Mama-Monitor“ im Sommer 2019 gestartet. Insgesamt 2000 Frauen mit Kinderwunsch, Schwangere und stillende Mütter wurden befragt. Die Zielgruppe war zwischen 18 und 49 Jahre alt, Bildungsstand und Haushaltsgröße waren unterschiedlich. Es sollten umfassende Informationen zur Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln vor und während der Schwangerschaft sowie in der Phase des Stillens gewonnen und analysiert werden.
Vielen Frauen war nicht bewusst, dass Nahrungsergänzungsmittel bereits in der Kinderwunschphase einen hohen Stellenwert haben, damit sie für die Schwangerschaft ausreichend mit Mikronährstoffen versorgt sind. Nur 58 Prozent nahmen Mikronährstoffe in dieser Zeit ein. Während der Schwangerschaft kamen 86 Prozent der Frauen dem erhöhten Bedarf der Mutter und dem werdenden Menschen nach und versorgten sich mit Mikronährstoffen. Nach der Geburt und während der Stillphase sinkt die Quote wieder ab bis auf 51 Prozent, obwohl besonders dann ein erhöhter Nährstoffbedarf vorliegt.
Insgesamt zeigen die Ergebnisse einen positiven Trend, sagte Dr. Matthias Krick, Gynäkologe aus Moers, allerdings muss weiterhin eine intensive Aufklärungsarbeit geleistet werden. Er befürwortet bei Frauen ab Mitte 20 die jährliche Vorsorgeuntersuchung zu nutzen, um die Mikronährstoffversorgung mit ihnen zu besprechen.
Besonders wichtig ist eine gute und ausreichende Versorgung mit Folsäure bereits zu Beginn der Schwangerschaft, argumentiert er, weil sich damit Neuralrohrdefekte vermeiden lassen, die einem Folsäuremangel geschuldet sind.
Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit steigt der Bedarf an Folat und Eisen auf das Doppelte an. Damit alle Depots gut gefüllt sind, plädiert Dr. Krick für ein geeignetes Nahrungsergänzungsmittel bereits vor der Schwangerschaft bis zum 6. SS-Monat. Von da an bis in die Zeit des Stillens sollten Präparate genutzt werden, die auf den individuellen Bedarf abgestimmt sind.
Warum einige Schwangere nachlassen in der Mikronährstoff-Versorgung, erklärt die Hebamme Sarah Janek aus Dortmund mit steigender Ungeduld der werdenden Mutter. Sie wies auch daraufhin, dass nach der Geburt sich alles um das Neugeborene fokussiert, die jungen Mütter ihr eigenes Wohlergehen nachrangig einstufen, und so in einen Eisenmangel abrutschen können, der die allgemeine postpartale Müdigkeit noch verstärkt.
Als bedarfsgerechte Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen vor und während der Schwangerschaft sowie in der Stillphase sprach sie sich für die Einnahme von Elevit® 1 (als Ergänzung ab Kinderwunsch), 2 (Supplementierung ab der 13. SS-Woche und 3 (während der Stillphase) aus, begleitet von einer gesunden Ernährung.