Fuß- oder Nagelpilz ist weit verbreitet und in Studie weist nach, dass etwa ein Drittel der Bevölkerung unter einer solchen Mykose leidet. Fußmykosen siedeln sich sehr gerne in den Zehenzwischenräumen, dort wo ein feuchte-warmes Milieu herrscht und sich die Hautpilze besonders wohl fühlen und ausbreiten können.
Mediziner bezeichnen diese Pilze als Dermatophyten, der häufig als Fuß- und Nagelpilz gemeinsam auftritt. Diese beiden Befallsmuster gehören zusammen. Eine Ansteckung mit Fußpilz findet in den seltensten Fällen von Mensch zu Mensch statt, sondern werden dort übertragen, wo ein feuchtes Raumklima herrscht, wo Hautschuppen von Personen mit Fußpilz vorhanden sind, mit denen man in Berührung kommt. Etwa im Schwimmbad oder in der Sauna, und vor allem dort wo viele Menschen baden oder duschen, wie etwa in den gemeinsamen Duschräumen oder Umkleidekabinen des Schwimmbades sowie beispielsweise in einer Kaserne.
Daher ist Barfußlaufen an diesen Orten keine gute Idee, und die Empfehlung einer Desinfektion der Füße nach dem Baden ist noch kein Garant dafür, dass eine Fußpilz vermieden wird. Immer wenn man mit einem der Pilzfäden oder Sporen in Kontakt tritt, entwickelt sich auch eine Fuß- oder Nagelpilzinfektion.
Besteht auch nur die kleinste Hautverletzung, fördert diese das Infektionsrisiko, hat man eine Neigung zu Fußpilzerkrankungen geerbt, oder wenn man unter Diabetes leidet, steigt das Risiko für eine Infektion dramatisch an. Auch Patienten mit einer schlechten Durchblutung der Füße holen sich weitaus häufiger als Gesunde eine Infektion mit den Dermatophyten.
Nach der Infektion weicht die Haut in den Zehenzwischenräumen auf, eine Rötung der Region stellt sich ein sowie ein heftiger Juckreiz. Auch ein weißlicher Schuppenbelag an den Füßen lässt vermuten, dass eine Pilzinfektion stattgefunden hat. Diese breiten sich über die Fußsohlen bis zu den Kanten oder auf dem Fußrücken aus. Verantwortlich sind häufig Fadenpilze, die eine leichte Entzündung und Rötung der Haut hervorrufen, auf der sich feine und trockene Schuppen ausbreiten. Der Hautarzt diagnostiziert diese Form der Fußpilzerkrankung als sogenannte Mokassin-Mykose, die zu stark verdickten Hornschichten und schmerzhaften Rissen (sogen. Rhagaden) führen.
Früher oder später kommt es durch permanentes Kratzen an den juckenden Stellen zu einer Verletzung der Haut oder es können schmerzhafte Risse entstehen. Diese sind geeignet Eintrittspforten für mancherlei andere Erreger und Keime, die sich zu schweren Infektionen ausbilden können. Wandern Streptokokken in das Wundgebiet, kann sich die Infektion bis zum Unterschenkel ausbreiten und eine Wundrose (Erysipel) verursachen.
Die Behandlung von Fußpilzerkrankungen sollte konsequent und langfristig durchgeführt werden, im frühen Stadium mit Lösungen, Cremes, Puder oder Sprays. Hilfreich ist es zur Vermeidung permanenter Reinfektion, Schuhe und Strümpfe mit einem Desinfektionsmittel zu behandeln, dass auch gegen Pilze wirksam ist.
Barfußlaufen ist bei Pilzinfektionen weder im Hotel noch in Schwimmbädern oder der Sauna eine gute Idee, weil man sich einerseits einen weiteren Pilz einfangen kann und weil man seine eigene Pilzinfektion an viele Menschen weitergeben kann.