Nun ist es wieder einmal soweit, der Frühling ist da und jeder geht gerne an die frische Luft und geniest die wärmenden Sonnenstrahlen. Oft vergessen wird dabei, dass die Natur im Frühling geradezu explodiert, Pollen und Blütenstaub sich in hoher Konzentration in der Luft befinden, die eingeatmet werden und bei vielen Menschen erhebliche Beschwerden verursachen.
Häufig beginnt die Allergie gegen diese aerogenen Allergene mit einem mehr oder weniger heftigen Niesreiz, die Nase juckt, die Nasenatmung ist blockiert und die Augen tränen. Üblicherweise werden diese Symptome als Heuschnupfen bezeichnet, obwohl die Zeit bis zur Heuernte noch lange dauert. Die ersten Allergie auslösenden Pollen werden von den sogenannte Frühblühern versendet, zu denen Haselnuss, Weiden und Erlen gehören, und einige Gräser reihen sich in das Heer der allergisierenden Angreifer ein. Dann ereignet sich im Körper ein Störfall, indem das Immunsystem mit einer Überreaktion auf die Pollen antwortet. Bevor sich dieser Störfall einstellt, muss allerdings bereits ein Kontakt mit dem Allergen stattgefunden haben. Die Immunzellen erkennen die eigentlich harmlosen Pollen fälschlicherweise als gefährliche Eindringlinge und machen Front gegen diese normalerweise gutartigen Fremdstoffe.
Die Reaktion des Immunsystems besteht in der Freisetzung von Abwehrzellen, die sogenannten Antikörper, die bei erneutem Kontakt eine Attacke gegen die Pollen, das Antigen, starten.
Gleichzeitig treten die sogenannten Mastzellen auf den Kriegsschauplatz, die prall gefüllt sind mit Histamin, das sie in das Gewebe und die Blutbahn entleeren. Dies ist die Basis von Nießen, Jucken und Kratzen. Dabei kann die Nase und die Augenentzündung im Vordergrund stehen, es können juckende Ekzeme auf der Haut entstehen oder die tiefen Atemwege reagieren auf die fehlgeleitete Abwehrrektion mit einer Verengung der Bronchien, die dann als Asthma das Atmen des Betroffenen erheblich beschweren.
Der gesamte Vorgang im Körper hat erhebliche Konsequenzen für die Allergiker, weil die einmal gemachte Erfahrung des Immunsystems mit den Pollen nie wieder vergessen wird, und in jedem Jahr treten die allergischen Symptome zur gleichen Saison erneut auf, weil die gleichen Pflanzen blühen.
Das Immunsystem unterscheidet nicht zwischen gefährlichen und ungefährlichen Substanzen
Das Immunsystem bildet zuviele spezifische Antikörper (überschießende Reaktion), auf die das Immunsystem des Allergikers mit einer hohen Histaminausschüttung antwortet.
Niesanfälle, heftiger Schnupfen und eine blockierte Nase, Bindehautreizung und –rötung, Hautausschlag und im schlimmsten Falle sogar ein allergischer Schock sind Folgen der Fehlreaktion des Immunsystems.
Manche Menschen leiden ganzjährig an den Symptomen eines Heuschnupfens, der dann als pereniale Rhinitis bezeichnet wird. Ursache in solchen Fällen können die Haustiere dieser Menschen sein, oder es besteht in der Wohnung eine hohe Konzentration an Hausstaubmilben. Auch Schimmelpilze könne zu ganzjährigen allergischen Reaktionen führen.