Abgesehen vom hohen Suchtpotenzial birgt Heroin auch akute Risiken. Zwischen Verträglichkeit und toxischer Wirkung besteht nur ein geringer Spielraum. Bereits geringe Mengen können zu schwerwiegenden und sogar tödlichen Komplikationen führen. Eine akute Heroinvergiftung äußert sich in Bewusstlosigkeit, Atemdepression und Kreislaufversagen mit Verlangsamung der Herztägigkeit. Die meisten Todesfälle durch Überdosierung sind auf Lähmung des Atemzentrums zurückzuführen. Nicht selten enthält Heroin giftige Beistoffe, die die Wirkung verstärken und zur tödlichen Überdosis führen können. Durch den Gebrauch verschmutzer Spritzen besteht zudem ein hohes Risiko, sich mit Geschlechtskrankheiten, HIV oder Hepatitis zu infizieren.
Langfristig führt Heroinkonsum zu schweren gesundheitlichen Schäden wie Magen-Darmstörungen bis hin zum Darmverschluss, Gebissveränderungen mit Zahnausfall, Lungenerkrankungen, Leberschäden, Infektionen der Einstichstellen, Entzündung der Lymphgefäße, Schädigungen der Venen, Herzentzündungen, Potenz- und Menstruationsstörungen, etc. die letztendlich zum körperlichen Verfall und sozialer Verelendung führen. Da der Heroinbedarf mit hohen Kosten verbunden ist, geht die Sucht häufig mit Beschaffungskriminalität und Prostitution einher.