Die illegale Droge Heroin wird mit Opium und Morphium unter dem Begriff Opiate zusammengefasst. Aussgangsstoff ist das Rohopium, das aus den Samenkapseln des Schlafmohns (Papaver somniferum) gewonnen wird. Diese werden nach ihrer Blüte angeritzt, der austretende Saft, das Rohopium, wird gesammelt und getrocknet. Der getrocknete Milchsaft wird Opium genannt, aus ihm ensteht durch chemische Weiterverarbeitung Heroin, das als weißes oder braunes Pulver angeboten wird.
Schlafmohn wurde bereits vor Jahrtausenden als Heilmittel und Rauschdroge verwendet, u.a. von den Ägyptern. Auch in der traditionellen chinesischen Medizin fanden Mohnsamen als Schmerzmittel Anwendung. In Deutschland kam der Hauptwirkstoff des Opiums, das Morphin, 1828 als stark wirkendes Schmerzmittel auf den Markt. Ein Abkömmling des Morphins, das Diamorphin, wurde Ende des 19. Jahrhunderts als Mittel zur Hustenstillung, als Schmerzmittel und zur Behandlung der Opiumabhängigkeit unter dem Namen Heroin vermarktet, aufgrund des hohen Abhängigkeitspotenzials jedoch später in den meisten Ländern verboten. Nach dem Verbot von Heroin begann der illegale Handel und seit 1968 tauchte Heroin auch in Deutschland als Suchtstoff auf. Derzeit geht man hierzulande von 100.000 bis 150.000 Heroinabhängigen aus.