Die tägliche Pflege der Haut ist für den Psoriasis-Patienten enorm wichtig. Durch geeignete Hautpflegepräparate lässt sich das Hautbild verbessern und das Auftreten von neuen Psoriasis-Schüben verhindern. Verglichen mit gesunder Haut ist die psoriatrische Haut anfälliger für Reizstoffe und Umwelteinflüsse und bedarf deshalb einer besonderen Pflege.
Die sehr trockene Haut des Psoriasis-Patienten benötigt viel Fett und Feuchtigkeit. Zur täglichen Reinigung geeignet sind daher Präparate, die der Haut Feuchtigkeit zuführen, sogenannte rückfettende Produkte. Sie enthalten meist pflanzliche Öle und zusätzliche Stoffe wie Harnstoff, magnesium- und mineralreiches Natursalz.
Zum Händewaschen empfiehlt sich die Verwendung von seifenfreien Syndets (Synthetische Detergentien) wie wässrige Öl-in-Wasser-Cremes. Sie trocknen die Hände im Gegensatz zu Seifen nicht aus. Zum Duschen und Baden sollten ebenfalls Produkte verwendet werden, die einen hohen Lipidgehalt haben und der Haut Feuchtigkeit zuführen. Zur Anwendung können auch medizinische Ölbäder auf Pflanzenölbasis kommen. Sie halten die Haut geschmeidig und lösen die Schuppen. Sehr gut geeignet ist medizinisches Badesalz. Vor allem reines Natursalz aus dem Toten Meer hat eine entzündungshemmende Wirkung und verbessert das Hautbild deutlich.
Generell sollten Psoriasis-Patienten Produkte meiden, die der Haut zusätzlich Fett und Feuchtigkeit entziehen. Stark schäumende, parfümhaltige Seifen und herkömmliche Syndets sind daher ungeeignet. Auch Reinigungssubstanzen deren pH-Werte im sauren oder basischen Bereich liegen sollten nicht verwendet werden, da die den Säureschutzmantel der Haut angreifen. Zur Körperreinigung sind daher ausschließlich pH-neutrale Seifen und Syndets geeignet.
Duschen und Baden sollte der Psoriasis-Patient mit lauwarmem Wasser. Denn heißes Wasser trocknet die Haut zusätzlich aus. Beim Abtrocknen darf die Haut nicht gerieben, sondern nur leicht abgetupft werden, um Hautreizungen zu vermeiden.
Die Haut des Psoriasis-Patienten bedarf der täglichen Pflege. Am besten geeignet sind feuchtigkeitsspendende Lotionen, Cremes oder Salben, die drei bis vier Mal am Tag, bei Bedarf auch öfter, aufgetragen werden. Ganz besonders nach dem Duschen oder Baden braucht die Haut Feuchtigkeit. Durch die feuchtigkeitsspendenden Präparate wird die Haut geschmeidig und die Schuppen weichen auf. Beides verhindert Hautrisse und Blutungen.
Besonders geeignet sind Pflegeprodukte, die natürliche Inhaltsstoffe wie Harnstoff (Urea), Meersalz und Ringelblume enthalten. Die Produkte sollten zusätzlich eine juckreizstillende Wirkung haben.
Bei extrem trockener Haut kann eine Wasser-in-Öl-Lotion verwendet werden, die stark rückfettend ist.
Bei den meisten Psoriasis-Patienten ist auch die Kopfhaut betroffen. Dicke schuppige Areale können sich mit gesunder Haut abwechseln. Die Haut kann jucken oder sich gespannt oder wund anfühlen.
Zur Reinigung und Pflege von Haaren und Kopfhaut eignen sich spezielle milde, seifenfreie Pflegeprodukte, die schuppenlösend sind, und natürliche Inhaltsstoffe enthalten, wie Meersalz oder Kamillenextrakt. Besonders wirksam sind diese Shampoos in Kombination mit Kopfpackungen, die feuchtigkeitsspendend und schuppenlösend wirken. Empfehlenswert sind Produkte, die keimhemmend wirken. Häufig enthalten Kopfpackungen Pflegesubstanzen wie Meersalz, Harnstoff und Mineralien.
Ist die Kopfhaut mit einer dicken Schuppenkruste bedeckt, hilft folgendes: Die Schuppen mit Öl (z. B. Olivenöl) oder entsprechenden Präparaten aus der Apotheke aufweichen. Dazu die Kopfhaut gründlich einreiben und am besten über Nacht einwirken lassen. Eine Plastikduschhaube aufziehen und mit einem Handtuch das Kopfkissen abdecken. Am nächsten Morgen die Schuppen vorsichtig abheben. Kratzen auf der Kopfhaut mit einem Kamm kann zu Reizungen führen und die Psoriasis verschlimmern. Aufweichen der Schuppen und Shampoonieren gegebenenfalls mehrerer Tage hintereinander fortführen.