Bestimmte Faktoren lösen beim Neurodermitis-Patienten einen Schub aus oder beeinflussen die Erkrankung negativ. Diese sogenannten Trigger-Faktoren sollten möglichst erkannt und vermieden werden.
Als Auslöser eines Schubs kommen allergische Reaktionen auf Tierhaare, Pollen, Schimmelpilze und Hausstaubmilben in Frage, aber auch Infektionen.
Bei Personen, bei denen Neurodermitis vor allem in Stresssituationen auftritt, helfen Entspannungsübungen. Der Patient sollte zudem lernen, Stresssituationen rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Auch Schlafdefizit führt häufig zu einer Verschlechterung des Hautbildes.
Ein schlechtes Raumklima, Zigarettenrauch oder starke Luftverschmutzung beeinträchtigen ebenso das Hautbild.
Bei einem Teil der Patienten liegen Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Nahrungsmittel, wie z. B. Eiern, Fisch, Zitrusfrüchten, Nüssen, bestimmten Gemüsesorten oder Milchprodukten vor, die eine allergische Reaktion auslösen können. Auch gegen Farb- und Konservierungsstoffe bestehen Unverträglichkeiten. Eine spezielle Diät für Neurodermitis-Patienten gibt es jedoch nicht. Krankmachende Nahrungsmittel werden meist aufgrund eigener Erfahrungen aus dem Speiseplan genommen.
Patienten mit Neurodermitis tolerieren auf ihrer Haut am besten Kleidung aus Baumwolle und Leinen. Synthetische Kleidungsstücke und Wollfasern werden häufig nicht vertragen, weil sie die Haut reizen. Die Kleidung sollte nicht scheuern sowie nicht zu eng anliegen und für Luft und Feuchtigkeit gut durchlässig sein. Denn Schwitzen kann den Hautzustand verschlechtern. Beim Waschen sollte auf Weichspüler oder Stärke verzichtet werden, da oft Kontaktallergien auftreten. Aus diesem Grund werden auch manche Salben und Cremes nicht vertragen. Für den Neurodermitis-Patienten ist daher besonders wichtig, Produkte (v. a. Pflegeprodukte und Kosmetikartikel) auszuwählen, die frei von Farb-, Duft-, und Konservierungsstoffen sind.
Neurodermitis-Patienten haben häufig eine Nickelallergie, was das Tragen von Modeschmuck unmöglich macht. Kontaktallergien schränken auch die Berufswahl ein. Einige Berufe, darunter Friseur, Maler, Schreiner, Bäcker oder Konditor sowie Berufe im medizinischen Bereich oder Tätigkeiten mit Tierkontakt, können aufgrund von Kontaktsensibilisierung oft nicht ausgeübt werden.