Die Welt Gesundheits Organisation (WHO) geht davon aus, dass in den westlichen Industrienationen etwa 30 Prozent aller Krebserkrankungs-Fälle mit ungünstigen, ungesunden Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten zusammen hängen. Eindeutig nachgewiesen ist eine Assoziation von Krebserkrankungen mit dem Übergewicht eines Menschen. Deutlich häufiger werden in diesem Kollektiv Karzinome der Speiseröhre (Oesophagus) des Dick- und Enddarms (Kolon und Rectum-Karzinome), sowie Brustkrebs, Endometriumkarzinome und Nierentumoren registriert. Das Rauchen gehört zu den wichtigsten vermeidbaren Risikofaktoren für eine Krebsentstehung.
Demgegenüber beweisen viele Studien, dass durch körperliche Aktivität und Sport das Risiko für einen Brustkrebs oder einen Darmkrebs reduziert wird. Die medizinischen Experten rechnen mit etwa 490.000 Krebsneuerkrankungen. Damit werden insgesamt 80.000 zusätzliche Krebsfälle im Vergleich zu den Neuerkrankungen Mitte der siebziger Jahre dokumentiert.
Die Deutsche Krebsgesellschaft und die Frauenfußball-Nationalmannschaft werben gemeinsam für eine gesündere Lebensweise, und sie engagieren sich diese Botschaft noch stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen.
Aufgrund der Erkenntnisse der Zusammenhänge von Lebensstil und Krebserkrankung hofft Silvia Neid, Bundestrainerin der Frauenfußball-Nationalmannschaft, mit dieser Kampagne viele Menschen zu verstärkter Eigeninitiative motivieren zu können. „Wir freuen uns, dass unser Aufruf jetzt auch von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG e.V.) unterstützt wird.“ Dr. Johannes Bruns, Generalsekretär der Deutschen Krebsgesellschaft, ist davon überzeugt, dass das Krebsrisiko durch Prävention und Vorsorge stark reduzieren werden kann.
Die persönliche Motivation und das Engagement, die Bevölkerung auf die Risiken der Krebsentstehung aufmerksam zu machen, begründet Silvia Neid auch mit der Erklärung, dass gesunde Ernährung nicht nur für Leistungssportler wichtig ist. Sie ist für jeden Menschen ein wichtiger Faktor, um für die Tumorerkrankungen zu sensibilisieren und das Risiko zu senken. „Wir freuen uns, dass wir als Frauen-Nationalmannschaft gemeinsam mit der DKG e.V. auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen können.