Viele Medikamente sind unentbehrliche Helfer bei bestimmten Erkrankungen und müssen über einen bestimmten Zeitraum oder – bei chronischen Erkrankungen – dauerhaft eingenommen werden. Man fühlt sich danach besser und widmet sich wieder den schönen Dingen des Lebens, wie etwa einem langen Spaziergang an der frischen Luft oder einem Sonnenbad im Park oder am Strand.
Bestimmte Medikamente nehmen die vermehrte Sonneneinstrahlung aber übel und es treten Allergien, fleckige Hauterscheinungen oder sogar üble Verbrennungen durch die Sonne auf.
Besonders bei der Einnahme von Antibiotika, die bei bakteriellen Infektionen verordnet werden, ist allerhöchste Vorsicht mit der Sonneneinstrahlung geboten: es kann zu phototoxischen Reaktionen der Haut kommen oder einem hässlichen Hautausschlag.
Ähnliche Reaktionen sind auch für Diuretika die Hydrochlorothiazid enthalten bekannt.
Für bestimmte Antidepressiva ist aufgrund von phototoxischen Reaktionen der Aufenthalt in der Sonne nicht zu empfehlen. Das gleiche gilt für einige der auf dem Markt befindlichen Medikamente gegen Herz-Kreislauferkrankungen.
Wenn man ein Medikament während der Sommermonate verordnet bekommt, sollte man seinen Arzt über die eventuellen Risiken einer Sonnenunverträglichkeit bzw. einer phototoxischen Reaktion befragen. Wichtig ist auch die Liste der Begleit- und Nebenwirkungen im Beipackzettel gut durchzulesen.
Menschen mit empfindlicher oder allergischer Haut reagieren bereits mit dem Auftragen eines Parfums oder eines anderen Kosmetikprodukts auf die UVA- und UVB-Strahlung der Sonne. Häufig kommt es dabei zu einer Rötung der Haut und der Ausbildung kleiner, stark juckender Pusteln, der sogenannten Mallorca-Akne, bei der man heftiges Kratzen oder Reiben kaum vermeiden kann. Rasch wird dadurch die obere Hautschicht verletzt und es können Erreger in die kleinsten Wunden eindringen und eine Entzündung hervorrufen.
Verantwortlich sind meist die UV-A-Strahlen der Sonne, wenn sich bei Medikamenteneinnahme und gleichzeitiger Sonnenexposition Nebenwirkungen auf der Haut einstellen. Frau Dr. Martina Köthemann, Apothekerin bei der Techniker Krankenkasse, hat ein paar gute Ratschläge parat, wie man sich vor den „Strahlenschäden“ schützen kann. Werden die Medikamente am Abend eingenommen, sind sie meist am darauffolgenden Tag schon ausgeschieden oder verstoffwechselt und richten weniger Schaden an. Sonnenschutzcreme sollte einen hohen UV-A-Schutz enthalten. Lange Hosen oder Hemden (Blusen) mit langen Ärmeln schützen die Haut vor der direkten Einstrahlung und vermeiden so Schädigungen.