Unterschiedliche Risikofaktoren bahnen den Weg zum Herzinfarkt und anderen Herzkreislauf-Erkrankungen oder Schlaganfall. Noch immer gehören diese Ereignisse zu den häufigsten Todesursachen. Übergewicht, Bluthochdruck, Rauchen und erhöhte Blutfettwerte gehören zu den Risikofaktoren.
Anfang Juni fand der jährlich wiederkehrende Tag des Cholesterins statt, an dem besonders auf die schmerzlose und symptomfreie Hypercholesterinämie aufmerksam gemacht wurde, die sich als besonders wichtiger Risikofaktor für die Gefäßverengung und damit verbundene Durchblutungsstörung erwiesen hat. Die Experten gehen davon aus, dass jeder fünfte Bundesbürger zu hohe Blutfettwerte aufweist. Da diese Stoffwechselveränderung mit dem Lebensalter ansteigt, ist bei den mehr als 60jährigen Bundesbürgern bereits jeder vierte betroffen.
Fettstoffwechselstörungen können familiär gehäuft auftreten, sie können als Folge einer Fehlernährung mit zu hoher Fettzufuhr bestehen und sind bei den allermeisten Menschen mit Übergewicht und Adipositas eine bedrohliche Begleiterscheinung.
Von der Hypercholesterinämie geht ein hohes Risiko für eine Arterienverkalkung aus, die durch eine zunehmende Verengung der großen Blutgefäße gekennzeichnet ist. Steigt die Verengung an und weitet sich aus auf die Koronargefäße (Herz-Kranzgefäße) oder die zuführenden Arterien zum Gehirn, ist mit schwerwiegenden Folgen wie dem Herzinfarkt, oder sogar einem Schlaganfall zu rechnen.
Dann ist ein Notfall eingetreten, der mit Klinikeinweisung, erheblicher gesundheitlicher Einschränkung, eventueller Bypassoperation und intensiver Rehabilitation im Anschluss an die Akut- und Therapiesituation verbunden ist. Viele Wochen oder Monate ist der Betroffene aus seinem normalen familiären- oder Arbeitsleben gerissen. Aus einem schweren Schlaganfall kann auch eine lebenslange Behinderung resultieren.
Aus diesem Grund ist es besonders wichtig die Laborwerte Cholesterin und auch das LDL-Cholesterin regelmäßig bestimmen zu lassen, denn je früher eine Fettstoffwechselstörung erkannt wird und die Blutfettwerte konsequent gesenkt werden, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall.
Bei Erwachsenen sollte der Grenzwert des Gesamtcholesterins von 200 mg/dl nicht überschritten werden, und das gefährlichere LDL-Cholesterin sollte unter 115 mg/dl bleiben. Dieses Ziel kann durch bewusste Ernährung angestrebt werden, obwohl manche zu hohen Cholesterinwerte auch erblich bedingt sind. Für etwa ein Viertel aller Hypercholesterinämien sind allerdings die Essensgewohnheiten verantwortlich. Daher kann mit bewusster Ernährung und mehr Bewegung eine effektive Vorsorge getroffen werden, die vor Herzinfarkt und Schlaganfall zu schützen vermag.
Dazu empfehlen sich nicht die tierischen Fette aus Schweinefleisch, sondern vielmehr der Verzehr von Obst, Gemüse und vielen Ballaststoffen. Der Fleischanteil der Nahrung kann von Geflügel oder Fisch besetzt werden, Hülsenfrüchte, Nüsse und grüner Tee können die steigenden Blutfettwerte verlangsamen. Antioxidativ wirkende Nahrungsmittel und Mineralstoffe haben einen positiven Effekt auf dieses krankmachende Geschehen in den Blutgefäßen.
Hochdruck, Übergewicht und Diabetes sollte alle therapeutischen Möglichkeiten auf den Plan rufen, um diesen Symptomen entgegenzusteuern. Auch Stress, Depression oder Schlafstörungen wirken gemeinsam mit den zu hohen Blutfettwerten, sie fördern die Störungen an der Gefäßwand und den zunehmenden Gefäßverschluss.
Achtsames Essen, Entspannung durch Yoga oder lange Waldspaziergänge, ausreichend Schlaf und die Meidung von Stress und Konflikten sind durchaus in der Lage, das Leben zu bereichern und vielleicht sogar zu verlängern.