Neben Östrogen enthalten viele Präparate zur Hormonersatztherapie auch Gestagene. Man unterscheidet vier verschiedene Einnahmepläne, wobei die Hormone als Pflaster, Tabletten oder Depotspritzen angewendet werden.
Kontinuierliche Einnahme:
Tägliche Zufuhr der Östrogene als Pille oder über Pflaster, die vom 14.-25. Zyklustag durch Gestagene ergänzt werden. Diese sind entweder bereits in den Pillen enthalten oder werden bei Anwendung von Östrogenpflaster zusätzlich in Form von Tabletten geschluckt.
Einige Tage nach Absetzen der Gestagene kommt es zu einer Blutung.
Zyklische Einnahme:
Hier wird der natürliche weibliche Zyklus nachgeahmt. Vom 1.-25. Zyklustag werden Östrogene zugeführt, die ab dem 10. Tag durch Gestagene ergänzt werden. Die restlichen Tage des Zyklus werden keine Pillen eingenommen oder Pillen ohne Wirkstoffe, um nicht aus dem Einnahme-Rhythmus zu kommen.
Ab dem 23. Tag kommt es zur Blutung, die mit der Zeit immer schwächer wird und schließlich ganz aufhört.
Kombinierte kontinuierliche Einnahme:
Tägliche Einnahme von Östrogenen und Gestagenen mit einer Pille über 28 Tage.
In den ersten Monaten können noch Blutungen auftreten, die mit der Zeit ganz aufhören.
Intervallbehandlung:
Drei Monate lang werden Östrogene über ein Pflaster zugeführt. Im dritten Monat werden zwischen dem 10. und 21. Tag täglich Gestagene in Form von Tabletten eingenommen.
Alle drei Monate kommt es ab dem 22. Tag zur Blutung.
Gewebespezifische Therapie
Bei dieser Behandlung wird nur ein Wirkstoff als Tablette eingenommen, der im Körper je nach Organ oder Gewebe als Östrogen, Gestagen oder mildes Androgen wirkt. Blutungen treten bei dieser Therapie nicht oder nur selten auf.