Einerseits gibt sie dem Gesicht eines Menschen ein wichtiges Detail zum Profil, andererseits filtert sie die eingeatmete Luft, befreit sie zum größten Teil von Staubpartikeln und Allergenen: unsere Nase.
Der Innenraum der Nase entspricht einer dreiecksförmigen Höhle, die durch die Nasenscheidewand, das sogenannte Septum, in zwei Bereiche unterteilt wird. In jedem Bereich befindet sich vorne der Nasenvorhof, an den sich die Nasenhaupthöhle anschließt. Drei sogenannte Nasenmuscheln sind an den Außenwänden angebracht, und der hintere Bereich mündet direkt in den Rachenraum. Dort befinden sich die Luftröhre mit Zugang zur Lunge und die Speiseröhre mit Zugang zum Magen. In direkter Verbindung zum Innenraum der Nase stehen auch die Nebenhöhlen. Links und recht von der Nase befinden sich die Kieferhöhle, frontal im Stirnbereich die Stirnhöhle und dazwischen die Siebbeinzellen, die aus papierdünnem Knochenmaterial bestehen, was dazu beiträgt, dass das Gewichts des Schädels weniger schwer wiegt.
Fragt man die Menschen nach der Aufgabe der Nase, wird immer das Wahrnehmen von Gerüchen, also das Riechen an erster Stelle genannt.
Für die Atmung hat die Nase die Aufgabe eines Filters, indem sie kleine Partikel aus der Atemluft entfernt, die eingeatmete Luft anwärmt und anfeuchtet. Auch verhindert dieser Filter das Eindringen von Viren oder Pollen in den Körper, wo sie meist eine gesundheitliche Störung hervorrufen, beispielsweise eine Allergie, eine Bronchitis oder einen gehörigen Schnupfen. Um diese Filterfunktion effektiv wahrnehmen zu können, ist die Nasenschleimhaut mit Flimmerhärchen ausgestattet, an denen die Fremdpartikel haften bleiben. Der Flimmerschlag dieser Härchen ist nausenauswärts gerichtet und entfernt auf diesem Weg die Fremdstoffe. Gleichzeitig hat die Nase die Möglichkeit, die Fremdstoff mit Schleim festzusetzen, sie verlassen die Nase dann beim kräftigen Naseputzen.
Hat man sich eine Erkältung eingefangen, reagiert die Nase meist an erster Stelle: sie ist verstopft und das Atmen wird erschwert, ständiges Niesen belastet die Lebensqualität und häuft stellen sich zusätzlich Hals- und Kopfschmerzen ein. Dann haben sich die Erreger, meist sind es Viren, in der Nase fest angesiedelt, die Nasenschleimhaut ist gerötet und stark angeschwollen. Man nennt den Schnupfen auch akute Rhinitis, beider die Schleimdrüsen der entzündete Schleimhaut große Mengen Sekrete und Schleim freisetzen. Juckreiz der Nase führt zu heftigen Niesattacken, die dazu dienen, überschüssigen Schleim und die darin festgehaltenen Erreger zu entfernen.
Ebenso wie die Nase sind auch die Nebenhöhlen mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Breitet sich die Entzündung aus, ist auch diese Schleimhaut entzündlich geschwollen und produziert ein Sekret. Dadurch ist der Druck in den Nasennebenhöhlen zu hoch und es entstehen klopfende Kopfschmerzen, vor allem, wenn man sich nach vorne beugt.
Nasennebenhöhlenentzündung, oder auch akute oder chronisch Sinusitis genannt, gehört zu den am weitesten verbreiteten Krankheitsbilder, die vor allem in der Erkältungszeit die Betroffenen in die Arztpraxis führt. Schleimhaut-abschwellende Tropfen oder schleimlösenden Medikamente sind dann ebenso notwendig wie ein Schmerzmittel, damit der oft erhebliche Kopfschmerz gelindert wird.