Entgegen der weit verbreiteten Meinung, gedeihen Kinder aus Embryonen, die eingefroren waren, besser als Kinder, die als frische Embryonen, die in die Gebärmutter der Mutter eingepflanzt wurden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Universität Kopenhagen.
Die dänischen Wissenschaftler untersuchten im Rahmen ihrer Studie Daten über 1267 Kinder, die im Zeitraum zwischen 1995 und 2006 nach einer künstlichen Befruchtung und einem Einfrieren der Embryonen zur Welt kamen. Als Vergleichsgruppe dienten 17.857 Kinder, die im gleichen Zeitraum nach künstlicher Befruchtung, aber ohne ein Einfrieren der Embryonen zur Welt gekommen waren.
Zur Überraschung der Forscher zeigte sich, dass nicht etwa die Kinder aus frischen Embryonen, sondern diejenigen aus den eingefrorenen sich besser entwickelt hatten. Im Durchschnitt dauerte die Schwangerschaft der Mütter länger, die Kinder hatten ein um etwa 200 Gramm höheres Geburtsgewicht und die Anzahl der Frühgeburten war deutlich niedriger.
„Darüber hinaus mussten deutlich weniger Kinder in die Frühgeborenen-Intensivstation eingeliefert werden“, kommentiert die Leiterin der Studie, Anja Pinborg, das Ergebnis. „Am hoffnungsvollsten stimmt uns aber, dass wir kein erhöhtes Risiko für angeborene Fehlbildungen bei den Kindern aus Tiefkühlembryonen feststellen konnten.“ Damit widerlegt die Studie die häufig geäußerten Befürchtungen, das wiederholte Gefrieren und Auftauen von Embryonen könne zu Entwicklungsschäden führen.