Ein Medikament, das nicht eingenommen wird, kann nicht wirken. Aufgrund dessen ist die PatientenTherapietreue wesentlicher Aspekt des Therapieerfolgs.
Trotz ansteigenden Risikos für Myokardinfarkt oder Apoplex nehmen viele kardiovaskuläre Risikopatienten die verordnete Präventionsmedikation wie Aspirin® protect nur unzuverlässig ein, sei es aus Vergesslichkeit oder einer aktiven Verweigerung.
Der Acetylsalicylsäure wird im Vergleich zu anderen kardiovaskulär-präventiven Substanzen wie den Betablockern, Statinen oder ACE-Hemmern, immer noch eine sehr gute Akzeptanz bescheinigt, wie unterschiedliche Postinfarkt-Studien belegen. Dennoch wurde der Nachweis in einer aktuellen Untersuchung geführt, dass von 1.326 Patienten mit koronarer Herzerkrankung, denen eine Acetylsalicyltherapie verordnet wurde, lediglich 18 Prozent noch ausreichend compliant waren, ihre kardiovaskuläre Prävention durch regelmäßige Einnahme sicher zu stellen.
Daraus können dem Betroffenen erhebliche Konsequenzen erwachsen, weil die Unterbrechung der ASS-Therapie die Rate transitorisch ischämischer Attacken und Apoplexe um das Dreifache ansteigen lässt, und die Myokardinfarktrate sich verdoppelt. Bestätigt werden diese Daten mit einer aktuellen Metaanalyse, die 50.000 Patienten mit koronarer Herzerkrankung auswertete und nachweist, dass durch die Unterbrechung der ASS-Therapie eine signifikante Zunahme schwerwiegender kardiovaskulärer Ereignisse registriert wird.
Vor dem Hintergrund der beeindruckenden Langzeiterfolge in der Primär- und Sekundärprävention durch eine regelmäßige ASS-Medikation, nimmt die Förderung der Therapietreue des Patienten einen hohen Stellenwert ein. Werden Therapietreue und Adhärenz des Patienten verbessert, profitiert der Betroffene langfristig durch eine erfolgreiche kardiovaskuläre Prävention.
Diesem Problem hat sich das Unternehmen Bayer gestellt, und Aspirin® protect in einer Kalenderpackung mit 42 (N2), bzw. 98 (N3) magensaftresistenten Tabletten entwickelt, die ab Februar 2009 dem Markt zur Verfügung steht. Diese ermöglicht dem Patienten schnell und einfach festzustellen, ob er seine tägliche kardiovaskuläre Prävention schon durchgeführt hat. Dies ist umso wichtiger, als dass kardiovaskuläre Risikopatienten häufig einer Polypharmakologie mit multiplen Substanzen ausgesetzt sind, oder auch jenseits des
60. Lebensjahrs die Einnahme prophylaktisch wirksamer Medikamente leichter vergessen.