Der Keuchhusten ist eine schwere, langwierige Infektionskrankheit, an der vor allem Säuglinge und Kinder bis zum Vorschulalter erkranken.
Der Erreger – das Bakterium “Bordetella pertussis”- wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Typische Symptome sind schwere, krampfartige Hustenanfälle, Atemnot und Fieber. Im frühen Säuglingsalter kann es ohne vorhergende Krankheitszeichen zu Erstickungsanfällen kommen.
Mögliche Folgeerkrankungen des Keuchhustens sind Mittelohrentzündung, Lungenentzündung und Erkrankungen des Gehirns. Bis heute gibt es noch keine Therapie gegen die quälenden Beschwerden der bis zu 14 Wochen dauernden Erkrankung.Aufgrund vermeintlicher Risiken der Keuchhusten-Impfung wurde in den letzten Jahren in weiten Teilen Deutschlands nur sehr zurückhaltend geimpft. Eine große Zahl an Keuchhusten-Erkrankungen war die Folge.
Im Gegensatz zu den früher verwendeten Ganzkeim-Impfstoffen, die häufiger Impfreaktionen wie z.B. Fieber verursachten, bestehen die modernen Keuchhusten-Impfstoffe nur noch aus den Bestandteilen, die für den Aufbau eines Schutzes unbedingt notwendig sind, so dass die Keuchhusten-Impfung heute viel verträglicher geworden ist.
Impfung
Die Keuchhusten-Impfung kann in Kombination mit der Diphtherie- und Tetanusimpfung durchgeführt werden. Der Kombinationsimpfstoff wird im ersten Lebensjahr drei Mal und im zweiten Lebensjahr ein Mal verabreicht.
Alle nicht oder unvollständig geimpften Kinder oder Jugendlichen sollten bis zum 18. Lebensjahr gegen Keuchhusten geimpft werden. Für bereits grundimmunisierte Kinder und Jugendliche ist eine Auffrischung des Schutzes zwischen dem 11. und 18. Lebensjahr vorgesehen.
Wie bei jeder Impfung kann es zu einer Rötung oder Schwellung an der Impfstelle, zu leichtem Schmerz oder auch einmal zu leichtem Fieber kommen. Diese Nebenwirkungen sind jedoch harmlos und klingen bald wieder ab.