Sodbrennen wird durch den Rücklauf von Magensäure in die Speiseröhre hervorgerufen und verursacht ein sehr charakteristisches Brennen hinter dem Brustbein (Sternum). Wegen dieses Rücklaufs bezeichnet der Arzt diese Erkrankung als Refluxerkrankung, die vor allem nach schweren Mahlzeiten oder nach dem Genuss alkoholischer Getränke bei bis zu 20 Prozent der Menschen in Deutschland auftritt.
Bei einigen Menschen kommt es nur nach Ernährungs- oder Alkoholsünden zu einem Reflux und dem Brennen im Ösophagus (Speiseröhre). Andere wiederum erleben diese Schmerzen regelmäßig und die Säure greift die Schleimhaut der unteren Speiseröhre an. Die Schleimhautzellen sind entzündet und werden langfristig verändert, so dass sich ein Risiko für ein Speiseröhrenkarzinom entwickelt.
In Deutschland wird bei bis zu 10.000 Menschen jährlich die Diagnose Speiseröhrenkrebs gestellt, wurde auf dem diesjährigen Kongress der Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen in Berlin vorgetragen. Deswegen müssen alle Patienten mit einer Refluxerkrankung konsequent behandelt werden, und zwar wird mit Protonenpumpenhemmern wie Rabeprazol hochwirksam die Säureproduktion des Magens herabgesetzt, die Entzündung muss behandelt und der Zustand der Zellen im unteren Ösophagus soll regelmäßig durch eine Endoskopie (Speiseröhren-Spiegelung) kontrolliert werden. Diese frühzeitigen Maßnahmen können verhindern, dass sich eine Krebserkrankung in der Speiseröhre entwickelt.
Wird diese Erkrankung erst verspätet diagnostiziert, überlebeben nur etwa zehn Prozent der Betroffenen die nächsten fünf Jahre. Reflux ist auch ein Zeichen dafür, dass beispielsweise auch der Magen durch eine dauerhafte Entzündung geschädigt wird. Gastritis gehört ebenfalls zu den am häufigsten geklagten Erkrankungen, die mit Schmerzen und Übelkeit sowie einem Brennen in der Magengegend verbunden ist. Hat sich zu der Gastritis noch das typische Magebakterium Helicobacter pylorie angesiedelt, steigt auch für den Magen das Risiko einer Krebserkrankung erheblich.
Beschwerden im Verdauungstrakt sind weit verbreitet, ob es nun Sodbrennen, Völlegefühl, Magenschmerz oder -geschwür, Reizdarmsyndom, Durchfall oder Verstopfung sind, die den Patienten quälen. Wenn solche Symptome länger bestehen, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, der die Ursache für die Beschwerden abklärt und eine entsprechende Medikation einleitet, damit die Beschwerden verschwinden. Schmerzen treten häufig als Ausdruck einer Schädigung des betroffenen Organs auf, sei es wegen einer chronischen Entzündung, wegen einem Zuviel an Magensäure, wegen einer Schleimhautschädigung oder sogar einem Magengeschwür.
Heutzutage lassen sich die Ursachen leicht herausfinden, indem man die Speiseröhre oder den Magen endoskopisch betrachtet. Aufgrund des Schleimhautbildes, das sich dem Arzt dann bietet, kann er genau feststellen, welche Therapie erforderlich ist, sei es ein bestimmtes Medikament oder vielleicht sogar ein operativer Eingriff, damit dem Patienten gezielt geholfen wird.