Wie man sich verhält, wird oft ganz entscheidend von Ehepartnern, Freunden oder Geschwistern mit bestimmt. Wie eine aktuelle Untersuchung aus den USA belegt, gilt dies auch für das Rauchen, beziehungsweise für den Rauchverzicht.
Klartext:
Entschließen sich mehrere Menschen in einem Freundeskreis, fortan auf die Glimmstängel zu verzichten, machen die anderen aus der Gruppe mit.
Wer weiterhin raucht, verschlechtert sein Image, wird schnell an den Rand gedrängt und in der Gruppe nicht mehr anerkannt. Für ihre Studie untersuchten Nicholas Christakis aus Harvard und James Fowler aus San Diego über 12000 Menschen, die an der Framingham-Studie beteiligt waren. Wie die beiden Wissenschaftler herausgefunden haben, scheint der ‚Druck’, den eine Gruppe ausübt, sehr wichtig zu sein. Denn Nichtraucher scheinen seit der Einführung von Rauchverboten beliebter zu sein und im Zentrum bestimmter Gruppen zu stehen.
Das steigende soziale Ansehen im Umfeld motiviert die Raucher, ebenfalls aufzuhören. Wie die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine schreiben, könnte dieses Netzwerk-Phänomen dazu genutzt werden, ein positives Gesundheitsverhalten zu fördern. Allerdings sollte man die Raucher nicht stigmatisieren, denn jeglicher Druck hat meistens negative Auswirkungen und erhöht den Stress. Wer sich in die Ecke gedrängt fühlt, ist weniger motiviert, sein Verhalten aufzugeben, als wenn man dies aus freien Stücken ändert.