Früher gingen Ärzte davon aus, dass sich eine Schwangerschaft nicht positiv auf die Erkrankung aufwirkt, oder sie gar fördert. Deshalb wurde Frauen von einer Familienplanung abgeraten. Heutzutage haben Experten keine Einwände gegen eine Schwangerschaft, wenn sich geeignete Rahmenbedingungen für ein Kind voraussetzen lassen.
Während der Schwangerschaft geht die Zahl der Schübe im Allgemeinen zurück. Oft bleiben sie sogar völlig aus. Experten vermuten, dass das Schubrisiko während der Schwangerschaft von dem Verlaufstyp abhängt. Nach dem 2. Schwangerschaftsmonat nimmt das Schubrisiko deutlich ab. Grund dafür ist, dass natürliche immunsupressive Faktoren im Blut der Schwangeren eine positive Wirkung zeigen. So steigt z.B. das körpereigene Kortison an. Mit der Entbindung steigt das Schubrisiko wieder leicht an. Als Auslöser dafür wird die hormonelle Umstellung vermutet.