Bei Aufputschmitteln handelt es sich in erster Linie um Substanzen, die mit dem Wirkstoff Ephedrin verwandt sind. Ephedrin-Abkömmlinge werden als Asthmamittel und zur Behandlung des niedrigen Blutdrucks eingesetzt. Als Nebenwirkungen steigert Ephedrin die Aufmerksamkeit, vermindert das Schlafbedürfnis, hemmt den Appetit und steigert das Selbstwertgefühl. Im Rausch kommt es zur Stimmungsaufhellung, auf die jedoch häufig tiefe Depressionen und Wahnzustände folgen.
Eine besondere Weiterentwicklung sind Appetitzügler auf Ephedrin-Basis und Ritalin, ein ursprünglich als Appetitzügler entwickeltes Mittel, das heute zur Behandlung von Kindern mit Hyperaktivitätssyndrom eingesetzt wird. Bei diesem Krankheitsbild wirken die Substanzen paradox, d.h. sie beruhigen die Hyperaktivität. Die heute zugelassenen Ephedrinabkömmlinge haben nur noch ein geringes Suchtpotenzial. Um einen Rauschzustand hervorzurufen, sind sehr hohe Dosen erforderlich. Aufputschmittel wie z.B. auch Koffeintabletten sind typische Einstiegsdrogen, deren Suchtpotenzial häufig unterschätzt wird.