Die Aufklärung zur Volkskrankheit Diabetes mellitus durch die bundesweite Aktion „Wissen was bei Diabetes zählt – gesünder < 7“ hat inzwischen an 36 Aktionsorten stattgefunden und nahezu eine halbe Million Besucher erreicht. Dabei wurden mehr als 25.000 ausgefüllte Risikofragebogen von den Besuchern abgegeben, die diesen Service zur Vorbeugung schwerer Komplikationen des Diabetes mellitus, in Anspruch nahmen: Herzinfarkt, Schlaganfall, arterielle Durchblutungsstörung, Augen- und Nierenschäden. Zum Übergewicht, Taillenumfang und Blutdruck sowie der aktuellen Bestimmung des HbA1c-Wertes wurden wichtige Fragen beantwortet, und regelmäßige Kochaktionen mit Johann Lafer befassten sich mit gesunder, schmackhafter, für Diabetiker geeigneter Ernährung.
„Als Koch mit öffentlicher Wahrnehmung ist es eine Herausforderung, wohlschmeckende und aus frischen Zutaten bereitete Mahlzeiten zu präsentieren, die von den Diabetikern in ihren Alltag integriert werden können“, so Lafer, der auf kreative, moderne und schmackhafte Zubereitung mit Produkten der Saison verwies und für einen bewussteren Umgang mit Fett, Sahne und Butter plädierte.
Jeder 10. Bundesbürger ist ein Diabetiker, und neben den acht Millionen Betroffenen wird eine hohe Dunkelziffer dieses Krankheitsbildes vermutet.
In Deutschland besteht die höchste Diabetesinzidenz Europas, die unbehandelt zu hohen Sterblichkeitsraten durch Herzinfarkt, Schlaganfall oder Amputationen führt. Große Sorgen bereitet die rasante Zunahme des Körpergewichts in der Bevölkerung, die eng mit Diabetes mellitus Typ-2 assoziiert ist. Während 1960 ein mittlerer BMI von 21 kg/m2 gemessen wurde, stieg der BMI im Jahr 2000 bereits auf mehr als 25 kg/m2, und auch dieser Durchschnittswert ist inzwischen bereits weiter angestiegen.
Der Taillenumfang ist ein Risikoindikator und identifiziert die Risikogruppen, die wegen Diabetes mit vielen Folge- und Begleiterkrankungen bedroht sind. „Jeder Diabetiker sollte seinen HbA1c-Wert als Ausdruck der Langzeitblutzuckereinstellung kennen, weil dieser die Basis einer effektiven Therapie ist und die Qualität der Blutzuckerkontrolle widerspiegelt.“
Als dreifacher deutscher Meister im 200 m Sprint und Diabetiker ist Daniel Schnelting besonders auf exzellente Blutzuckerwerte angewiesen. „Mit besseren Blutzuckerwerten fühlt man sich besser und kann bessere sportliche Leistung erbringen“, so der Spitzensportler, der akribisch auf gute Ernährung, regelmäßiges körperliches Training und die mehrfach tägliche Blutzuckermessung achtet. Letzteres unterstützt die korrekte Therapie und gewährleistet, damit man als Diabetiker seine Leistungsfähigkeit steigern und erhalten kann sowie Komplikationen der Erkrankung vermeidet. Im Vordergrund steht für Schnelting die körperliche Bewegung, die für ihn wie Insulin wirkt, Glukose als Energie in die Zellen bringt und den Blutzuckerspiegel senkt. Weil er täglich bis zu neun Blutzuckermessungen vornimmt, begeistert ihn die Möglichkeit mit dem iBGStar und seinem iPhone die Messungen durchzuführen und zu speichern, so dass er sein Blutzuckermanagement jederzeit kontrollieren und entsprechend der sportlichen Leistung gezielt und rasch auf steigende oder fallende Blutzuckerspiegel reagieren kann.
„Wird schon sehr früh bei ersten Veränderungen des Glukosestoffwechsels interveniert, kann eine Ernährungsumstellung, mehr Bewegung und ein orales Antidiabetikum den Blutzuckerwert im Normbereich halten“, sagte Professor Stefan Jacob aus Villingen Schwenningen. Steigt aber der HbA1c-Wert trotz dieser Lebensstilanpassung über den Wert von 7 Prozent, ist eine Insulintherapie vorteilhaft. Um diese Therapie möglichst frei von hohen Blutzuckerschwankungen und dem Risiko einer Hypoglykämie zu gestalten, ist ein langwirksames Basalinsulin erforderlich, das ein flaches Wirkprofil aufweist und über 24 Stunden wirkt. Damit wird das Risiko für eine Hypoglykämie deutlich gesenkt. Bei einigen Diabetikern kann es nach Mahlzeiten zu hohen Blutzuckerspitzen kommen. Diese werden mit einem kurzwirksamen Insulinanalogon wie Insulin glulisin schnell normalisiert.