Zecken leben in Bodennähe auf Gräsern, Sträuchern und im Unterholz. Wir streifen sie an Waldrändern, Wiesen aber auch im Garten beim Vorbeigehen ab. Zecken können häufig mit Krankheitserregern verseucht sein und diese beim Blutsaugen an die Menschen weitergeben.
Die FSME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis) wird durch ein Virus, die Borreliose durch ein Bakterium verursacht. Beide Erkrankungen können zu Entzündungen der Hirnhäute, des Gehirns, der Nerven und des Rückenmarks führen. Die Entzündungen der Nerven können Lähmungen verursachen. Bei schwerer Erkrankung kann der ganze Körper gelähmt werden. Bei der Borreliose können zusätzlich Erkrankungen der Gelenke, der Haut und des Herzens auftreten.
Zecken kommen weltweit vor. Das Vorkommen des FSME-Virus ist jedoch auf Europa und Teile Asiens beschränkt. Gefährdete Gebiete betreffen in Deutschland vor allem Bayern, Baden-Württemberg sowie Hessen, das Saarland und Sachsen. Außerhalb Deutschlands besteht eine FSME-Infektionsgefahr in Österreich, Ungarn, Polen, der Teschecheslowakei und der Slowakei, in den GUS-Staaten, in Kroatien, in Südschweden, Südfinnland und der Schweiz.
Eine Infektionsgefahr durch Borreliose besteht weltweit.
Wer in einer FSME-gefährdeten Gegend Urlaub macht, sich in der Natur aufhält, kann sich vor einer FSME-Erkrankung am besten durch Impfung schützen. Ein vollständiger Impfschutz besteht aus 3 Teilimpfungen:
Die ersten beiden Impfungen werden im Abstand von 2-12 Wochen verabreicht. Nach 9-12 Monaten vervollständigt die dritte Impfung die Grundimmunisierung.
Bei einer Impfung nach dem Schnellschema kann kurzfristig ein Schutz aufgebaut werden. Im Abstand von 14 Tagen erfolgen zwei Impfungen, danach besteht bereits ein Schutz von etwa 95%. Der Langzeitschutz wird durch eine dritte Impfung erreicht. Durch Auffrisch-Impfungen im Abstand von 3-5 Jahren wird der Impfschutz erhalten.
Gegen die Borreliose gibt es keine Schutzimpfung. Die Bakterien werden jedoch meistens nicht sofort nach dem Blutsaugen übertragen. Das schnelle Entfernen der Zecke bietet daher einen gewissen Schutz vor dieser Erkrankung:
Lassen Sie die Bissstelle von Ihrem Hausarzt untersuchen.