Das Fasten ist ursprünglich ein religiöser Brauch, der in den meisten Weltreligionen bekannt ist. Für den Gläubigen liegt die Bedeutung in der Reinigung des Körpers und der Opferbringung.
Mit der zunehmenden Erkenntnis, dass zahlreiche Zivilisationskrankheiten ernährungsbedingt sind, erlebt das Fasten eine Renaissance. Heilfasten dient der Linderung und Heilung verschiedener Krankheiten und bietet die Chance auf eine grundsätzliche Umstellung der Ernährungsgewohnheiten, auch für Gesunde. Der Verzicht auf Essen kann die Wahrnehmung für Hunger, Sättigung und Appetit bewusster machen. Fasten ist eine ganzheitliche Erfahrung für Körper und Geist und kann zur gesundheitsbewussten Lebensführung anregen.
Der Begriff “Heilfasten” wurde von dem deutschen Arzt Dr. Otto Buchinger geprägt, der durch ein schweres Leiden zum Fasten kam. Fachkollegen waren sich sicher, dass keine Chance auf eine Ausheilung seines schwer chronischen Gelenkrheumatismus bestünde. Nach etlichen Behandlungsformen führten Fastenkuren schließlich zur völligen Heilung. Seitdem führte er jedes Jahr für einige Wochen ein Heilfasten durch, das ihm Gesundheit und Leistungsfähigkeit brachte. So wurde er 88 Jahre alt.