Die Grippewelle hat Deutschland fest im Griff. Die aktuelle Ausbreitung der Grippe-Welle in Deutschland im Frühwarnsystem des Grippe Überwachungssystems der „Arbeitsgemeinschaft Influenza, zeigt lediglich vereinzelte Regionen in Nordrhein-Westfalen und in Schleswig-Holstein mit geringem Influenza Risiko. Nach Ansicht von Experten ist die Grippewelle dieses Jahr ungewöhnlich früh gestartet und wird noch zwei bis drei Wochen in dieser Form andauern, bis sie abebbt.
Im Gegensatz zur letzten Saison verbreiten sich dieses Jahr vor allem Grippeviren des Typs „H3N2”. In früheren Wintern kam es, wenn dieser Subtyp besonders oft vorkam, nicht selten zu schwereren Grippeverläufen und mehr Todesfällen. Allerdings lässt sich die Schwere einer Grippesaison nicht vorhersagen.
Eine Grippe-Infektion führt schnell zu subjektivem Krankheitsgefühl, das rasch zu objektivierbaren Symptomen führt. Steigt die Körpertemperatur auf mehr als 39 Grad, ist es ratsam, sofort einen Arzt zu konsultieren. In der Regel sind die Erkrankten so lange ansteckend, so lange auch das Fieber andauernd – etwa sechs bis sieben Tage.
Normalerweise heilt die Grippe von allein aus. Allerdings kann die Infektion mit Influenzaviren bei älteren und geschwächten Menschen lebensgefährlich werden. Statistiken zeigen, dass etwa 10.000 Menschen jährlich daran sterben. Im Winter 2004/2005 zählte das Robert-Koch-Institut (RKI) sogar 15.000 bis 20.000 Grippe-Tote in Deutschland.
Dass so viele Menschen an der Grippe sterben, müsste nicht sein. Denn gegen Grippe kann man sich impfen lassen. Die Impfbereitschaft gegen den Grippevirus in Deutschland lässt aber noch sehr zu wünschen übrig. Durchschnittlich werden nach Angaben der Ärzte 68 Prozent der Personen über 65 Jahre jährlich gegen Grippe geimpft und sind dann gegen das Grippevirus immunisiert.
Nicht alle Menschen im höheren Lebensalter kennen die Risiken, die mit einer Influenza verbunden sind, und es werden immer wieder Vorbehalte artikuliert. Andererseits kennen die meisten Menschen Fälle in ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis, die eine Impfung und damit eine Prophylaxe für eine Grippe ablehnen und schwer erkranken.
Damit sind auch höhere Risiken für die Nicht-Geimpften verbunden, weil eine Gefährdung von den infizierten Personen für ihre Mitmenschen ausgeht. Jeder mit Grippeviren infizierte Patient stellt eine hohe Ansteckungsgefahr für seine Mitmenschen dar, da die kleinsten Tröpfchen beim Husten oder Niesen ausreichen, um die Infektion über die Atemwege zu übertragen.
Die Grippeinfektion kann daher jeden treffen, der mit anderen Personen zusammentrifft, sei es am Arbeitsplatz, in der Straßenbahn oder auch im Kaufhaus. Diese Tatsache führt dazu, dass die Influenza sich epidemisch ausbreiten kann. Die Grippe ist diejenige Infektionskrankheit, an deren Komplikationen in Deutschland die meisten Menschen sterben.
Die aktive Vorbeugung gegen eine Influenza-Infektion durch die Schutzimpfung ist eine wichtige Maßnahme. Da sich der Grippevirus in jedem Jahr verändert, genügt es leider nicht, sich ein einziges Mal impfen zu lassen, um lebenslang vor den Grippeviren geschützt zu sein. Die Impfung muss jährlich wiederholt werden mit einem Wirkstoff, der jährlich neu produziert wird. Das Robert-Koch-Institut ruft daher jeden Herbst erneut dazu auf, sich impfen zu lassen.