Grippe und Erkältung sind beides Infektionskrankheiten, die von Viren ausgelöst werden, die sich auf den Schleimhäuten der Atemwege vermehren. Bei der Grippe sind es Influenza-Viren, für Erkältungen (grippaler Infekte) können unterschiedliche Viren verantwortlich sein. Der wesentliche Unterschied von Grippe und Erkältung liegt im Verlauf und der Schwere der Erkrankung.
Beschwerden bei Erkältung:
- Kündigt sich einige Tage vorher mit Niesen, Kopfschmerzen, Kratzen im Hals etc. an.
- Die eigentlichen Symptome wie z.B. Schnupfen, Husten, Heiserkeit folgen erst im zweiten Schritt.
- Das Krankheitsgefühl ist in der Regel nicht sehr stark ausgeprägt.
- Wenn überhaupt Fieber auftritt, steigt es langsam an und erreicht maximal 39° C bei Erwachsenen bzw. 39,5° C bei Kindern.
Nach spätestens 14 Tagen sind die Symptome abgeklungen. Ist das nicht der Fall und steigt das Fieber längere Zeit über 39° C, sollte der Arzt aufgesucht werden, da dann wahrscheinlich zusätzlich Bakterien im Spiel sind, die eine Mandel-, Mittelohr- oder Nasennebenhöhlen-Entzündung verursachen können.
Beschwerden bei Grippe:
- Die Symptome treten sehr rasch auf.
- Das Fieber steigt innerhalb weniger Stunden auf bis zu 40° C und hält oft eine Woche an.
- Typisch sind Schüttelfrost, starke Kopf- und Gliederschmerzen, heftiger trockener Husten.
- Das Krankeitsgefühl ist stark ausgeprägt, die Patienten benötigen Bettruhe und auch nach Abklingen des Fiebers dauert es oft Wochen, bis man sich wieder ganz gesund fühlt.
- Bei der Grippe treten häufig zusätzlich bakterielle Infektionen auf. Die häufigste Komplikation ist die Lungenentzündung. Auch Herzmuskel und Hirnhäute können geschädigt werden.