Erstmals hat der französische Arzt Philippe Charles Ernest Gaucher 1882 die Krankheit an einer 32-jährigen Patientin mit vergrößerter Leber und Milz beschrieben. Daher wurde die Krankheit nach ihm benannt (Morbus = lateinisch für Krankheit).
1924 isolierte der deutsche Arzt H. Lieb einen zuckerhaltigen Fettstoff aus der Milz von Gaucher-Patienten. Diesen Stoff identifizierten Wissenschaftler zehn Jahre später als Glukozerebrosid. Glukozerebrosid ist ein Bestandteil der Zellmembranen z.B. von roten und weißen Blutkörperchen.
1965 konnten der amerikanische Arzt Roscoe O. Brady und seine Mitarbeiter vom National Institute of Health in den USA nachweisen, dass die Ansammlung von Glukozerebrosid durch den Mangel des Enzyms Glukozerebrosidase verursacht wird. Diese Erkenntnis stellte die Grundlage zur Entwicklung einer kausalen Therapie, der Enzymersatztherapie, dar.