Die Hautpflege ist für den Neurodermitis-Patienten so selbstverständlich wie das tägliche Zähneputzen. Sehr trockene Haut muss konsequent nach jeder Hautreinigung (Duschen, Baden), besser noch mehrmals täglich, mit feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten versorgt werden. Durch entsprechende Cremes und Salben wird der Haut wirkungsvoll Fett und Feuchtigkeit zugeführt und die natürliche Regeneration der Haut unterstützt. Um die beste Wirkung zu erzielen, sollte eine Kombination verschiedener Präparate (Salben, Cremes und Lotionen) verwendet werden.
Am Tag eigenen sich Feuchtigkeitslotionen, nachts kann eine Fettcreme aufgetragen werden. Fettcremes normalisieren die Hautbeschaffenheit des Neurodermitikers und beugen dem quälenden Juckreiz vor. Feuchtigkeitslotionen hingegen, vor allem, wenn sie Harnstoff enthalten, verbessern die Wasserbindungskapazität der Hornschicht, tragen zum Erhalt der natürlichen Feuchtigkeit bei und wirken ebenfalls juckreizstillend.
Für einzelne nicht-entzündliche, trockene Hautstellen sind fettreiche Salben oder Cremes zu empfehlen, die Harnstoff enthalten können und dünn aufgetragen werden sollten. Geeignet sind auch spezielle, auf die Haut des Neurodermitis-Patienten abgestimmte Lotionen.
Entzündete Hautareale bedürfen einer Creme mit entzündungshemmenden Bestandteilen wie z. B. Inhaltsstoffen aus der Ringelblume.
Eine gut eingecremte Haut kann den Teufelskreis aus Jucken und Kratzen durchbrechen, der zu Hautrissen, Wunden, Narben und Entzündungen führt. Die Behandlung mit speziellen Pflegeprodukten sollte auch nach Besserung der Dermatitis weitergeführt werden, um ein Wiederaufflackern zu vermeiden.
Bei stärkeren Ekzemherden müssen über einen kurzen Zeitraum meist auch kortikosteroidhaltige Salben angewendet werden, die der Hautarzt verschreibt.