In zunehmendem Alter kommt es auch beim Mann zur Veränderung seiner Steroidhormonspiegel, wobei Testosteron, freies Testosteron, Dehydroepiandrosteron (DHEA) und Wachstumshormon (GH) durch einen Abfall der jeweiligen Konzentration und FSH, LH und Sexual Hormon Bindendes Globulin (SHBG) durch einen Anstieg derselben gekennzeichnet sind, während Dihydrotestosteron (DHT), Östradiol und das Prolaktin in etwa gleich bleiben.
Diese Veränderungen im Hormonspiegel des Mannes haben dazu geführt, dass verschiedene Mediziner und Forscher bei Männern ab dem vierzigsten Lebensjahr vom „Klimakterium virile“ oder der „Andropause“ sprechen. Eindeutig ist dies Klassifikation allerdings nicht.
Daher ist auch nicht immer eindeutig, ob die klinische Symptomatik, die beim alternden Mann bekannt ist – Zunahme des Fettgewebes, Abnahme der Muskelmasse, Leistungsschwäche, Verlust der Libido und kognitiver Funktionen, Nachlassen der Erektionsfähigkeit, Depression, Müdigkeit usw. – eine allgemeine Folge des Alterungsprozesses oder Folge dieser verminderten Hormonproduktion ist.
Viele Faktoren können die Hormonproduktion beeinflussen. Es gibt dabei aber große individuelle Unterschiede. Manche Männer weisen mit 70 noch Testosteronspiegel im Normbereich auf. Sie sind auch im hohen Alter noch zeugungsfähig. Andere Männer haben schon mit 50 Anzeichen für einen Testosteronmangel, wobei man zugegebener Maßen in der Regel nicht weiß, welchen Wert sie vor dreißig Jahren hatten.
Diese Unterschiede sind zum Teil genetisch bedingt. Aber auch viele äußere Faktoren wirken sich auf die Hormonproduktion aus.
Solche Faktoren, die die Testosteronproduktion verringern, sind:
Aber auch Medikamente können zu verminderten Testosteronwerten führen:
Daher kann es notwendig werden, bei einem festgestellten Androgenmangel die Medikation umzustellen.