Während des entzündlichen Schubes war Ihr Darm durch enterale oder parenterale Ernährung stillgelegt. Jetzt müssen Sie vorsichtig anfangen, ihren Verdauungstrakt wieder an seine normalen Tätigkeiten zu gewöhnen. Am besten gehen Sie stufenweise vor:
Stufe 1
Halten Sie sich in den ersten Tagen an Tee (Kein Schwarztee), Zwieback, Wasserhaferschleim und Weißbrot.
Stufe 2
Jetzt können Sie langsam den Speisezettel erweitern durch gekochtes Obst und Gemüse, Kartoffeln, Reis, Nudeln, mageren Käse. Die meisten Patienten vertragen auch Graubrot, Brötchen, Butter, Konfitüre oder Honig.
Stufe 3
Ergänzen Sie Ihre Ernährung schrittweise mit mageren Wurstsorten, magerem Fleisch, Fisch und Geflügel. Milch und Milchprodukte sind erlaubt, wenn Sie nicht unter einer Laktoseunverträglichkeit (Milchzuckerunverträglichkeit) leiden.
Stufe 4
In der letzten Aufbaustufe können Sie Ihren Mahlzeiten wieder kleine Mengen an Butter, Margarine oder Pflanzenölen zufügen. Obst- und Gemüsesorten und alle Vollkornerzeugnisse mit hohem Ballaststoffanteil sollten Sie in dieser Phase noch nicht verzehren. Ernähren Sie sich mit Nahrungsmitteln, die zu einer leichten Vollwertkost gehören.
Die Leichte Vollwertkost ist definiert als vollwertige ausgewogene Ernährungsweise, die den Körper mit allen notwendigen Stoffen in ausreichendem Maße versorgt. Der Unterschied zur normalen Vollwertkost liegt darin, dass alle Nahrungsmittel weggelassen werden, die erfahrungsgemäß häufig bei Erkrankungen des Magen-Darmtraktes Unverträglichkeiten auslösen.
Gemüse: Aubergine, Champignons, Chicoree, Chinakohl, Kohlrabi, Spargel, Spinat, Tomate, Zucchini.
Salat: Endivie, Feldsalat, Kopfsalat.
Obst: reife Ananas, Grapefruit, Mandarine, Mirabelle, Pfirsich, Melonen.
Backwaren: Brot und Brötchen aus gemahlenem Getreide ohne ganze Körner.