Bei etwa 20 Prozent der Morbus Crohn-Patienten treten Haut- und Schleimhautveränderungen auf. Hautveränderungen zeigen sich manchmal schon vor der eigentlichen Darmerkrankung und stellen einen wichtigen Hinweis auf chronisch entzündliche Darmkrankheit dar. Typisch sind blaurote, schmerzhafte knotige Verdickungen, die als Knotenrose (Erythema nodosum) bezeichnet werden. Die Knotenrose tritt oft während eines Schubes auf. Ebenfalls charakteristisch sind münz- bis handtellergroße Hautgeschwüre, die wie Pusteln aussehen (Pyoderma gangraenosum).
Morbus Crohn-Patienten leiden häufig unter schmerzhaften, etwa linsengroßen Ausschlägen auf der Mundschleimhaut (Aphten). Weniger häufig als Aphten kommen Geschwüre des Mundbodens, des Gaumens oder der Lippen vor.
Durch Vitamin B-Mangel kommt es bei Morbus Crohn-Patienten mitunter zu Durchblutungsstörungen und kleinere Gefäßverschlüssen. Dies kann zu einer Polyneuropathie führen, das bedeutet eine verminderte Empfindsamkeit in der Umgebung von betroffenen Nerven. Der Vitamin B-Mangel kann aufgrund der verminderten Nährstoffaufnahme auftreten und/oder durch medikamentöse Behandlung mit Metronidazol verursacht sein.
Als häufigste Begleiterkrankung bei chronisch entzündlichen Darmkrankheiten werden Gelenkbeschwerden beobachtet. Meist treten Schmerzen in den großen Gelenken von Armen und Beinen auf, manchmal auch in der Region von Kreuzbein und Wirbelsäule. Chronisch entzündliche Veränderungen der Wirbelsäule einschließlich des Bandapparates können ebenfalls vorkommen.
Häufig, aber nicht in allen Fällen, bessern sich die Gelenkbeschwerden gleichzeitig mit der erfolgreichen Behandlung der Darmentzündung.
Entzündungen der Bindehaut und anderer Augenabschnitte kommen bei Patienten mit Morbus Crohn weitaus häufiger vor als bei gesunden Menschen. Die Symptome sind Fremdkörpergefühl, Schmerzen, Lichtempfindlichkeit und Beeinträchtigung der Sehkraft. Rechtzeitig zum Augenarzt bei Morbus Crohn.
Nierensteine können durch eine erhöhte Aufnahme von Oxalsäure entstehen. Eine gesteigerte Oxalsäureaufnahme wird durch einen geschädigten Dickdarm verursacht.
Gallenblasensteine werden vor allem bei Morbus-Crohn-Patienten beobachtet, bei denen die letzte Dünndarmschlinge betroffen ist.
können bei Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa verändert sein. Hier findet der Arzt Granulome (Knötchen). Die Granulome bestehen aus charakteristischen Zellen des Immunsystems, wie Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten.
Als Langzeiterkrankung tritt, vor allem bei einer Langzeitbehandlung mit Kortison, bei bis zu einem Drittel der Patienten eine Osteoporose auf.