Am effektivsten lässt sich das Suizidrisiko verringern, indem depressive Phasen frühzeitig erkannt und effektiv behandelt werden. Patienten, die selbst oder deren Verwandte 1. Grades bereits einen Suizidversuch unternommen haben, ist eine Phasenprophylaxe erforderlich, das heißt, das der Patient langfristig, auch in der beschwerdefreien Zeit, stimmungsstabilisierende Medikamente einnimmt. Der Arzt wird darüber entscheiden, ob ein Patient zur Suizidprophylaxe Lithium erhält, das offenbar unabhängig von seiner stimmungsstabilisierenden Wirksamkeit auch einen antisuizidalen Effekt besitzt. Neben den klassischen Medikamenten zur Phasenprophylaxe wie Lithium, Carbamazepin und Valproat haben sich nun auch Olanzapin und Lamotrigen bei der Phasenprophylaxe bipolarer Störungen als wirksam erwiesen.