Angst hat eine wichtige Funktion bei jedem normalen Menschen, denn sie erfüllt eine Signalfunktion, die davor warnt und üblicherweise daran hindert, sich einer Gefahr auszusetzen. Es handelt sich also um ein Gefühl, welches vor unbekannten, unangenehmen oder real gefährlichen Situationen warnt. Körperliche Reaktionen auf dieses Warnsignal entsprechen einer Stressreaktion mit Herzschlagbeschleunigung, Zittern und Muskelanspannungen. Auch die Atmung wird schneller, die Hände und Füße werden kalt.
Als Reaktionen des vegetativen Nervensystems kommt es zu kaltem Schwitzen bis hin zu Ohnmachtsgefühlen. Diese Symptome werden hervorgerufen durch eine erhöhte Ausschüttung der sogenannten Katecholamine, dem Adrenalin und Noradrenalin.
Verlassen diese Angstempfindungen die Grenzen der normalen Reaktionen, spricht man von einer krankhaften Angstreaktion. Meist entgleiten diese Angstgefühle der Kontrolle des Betroffenen, sie lähmen seine normalen Alltagsaktivitäten und verselbstständigen sich zu behandlungswürdigen Störungen.