Die Behandlung der ADHS ist so individuell wie das Krankheitsbild selbst. Je nach Schweregrad und auftretender Symptomatik verändern sich die Schwerpunkte der Therapie. Eine medikamentöse Behandlung mit Stimulantien ist in vielen Fällen erforderlich, damit eine Psychotherapie überhaupt erst zur Wirkung kommen kann. Auf die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten wird in den folgenden Kapiteln näher eingegangen.
Um ein besseres Verständnis für die Erkrankung zu erhalten, sollten sich Eltern von ADHS-Kindern ausgiebig informieren. Das schafft eine neue Sichtweise für das “problematische Kind” und führt zur veränderten Erziehungshaltung. Neben der Beratung und Betreuung durch Fachleute (Ärzte, Psychologen, Sozialpädagogen) sind hier z. B. auch Selbsthilfegruppen und Elterninitiativen hilfreich. Auch andere Erziehungspersonen (Betreuer im Kindergarten, Lehrer) sollen in die spezifischen Besonderheiten der ADHS eingewiesen werden, um das richtige Gespür für das Kind und seine Erkrankung zu bekommen.