Kombi-Schmerzmittel mit Koffein-Zusatz machen gleichzeitig wach und verführen zur regelmäßigen Einnahme. Werden sie abgesetzt, kommt es zu Entzugskopfschmerzen, ein Teufelskreis beginnt. Langfristig können diese Medikamente zu Leber- und Nierenschäden führen.
Alternativen: Bei Kopfschmerzen hilft Minzöl, das auf die Schläfen gerieben wird. Bei Zahnschmerzen Nelkenöl auf die schmerzenden Stellen tupfen. Bei Prellungen, Quetschungen, Verstauchungen und Gelenkbeschwerden Arnikasalbe auftragen. Bei Regelschmerzen hilft die Wärmflasche. Wenn Tabletten eingenommen werden, dann möglichst Präparate, die nur einen Wirkstoff enthalten und auch diese möglichst höchstens dreimal im Monat einnehmen.
Grippemittel enthalten oft mehrere missbrauchförderne Stoffe, z.B. Schlafmittel in Kombination mit Koffein oder Alkohol.
Alternativen: Kombinationspräparate vermeiden und die Symptome besser einzeln bekämpfen: Gegen Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen helfen Schmerzmittel (Monopräparate). Auch kalte Wadenwickel senken die Temperatur. Bei Husten und Schnupfen helfen Inhalationen mit ätherischen Ölen, außerdem sollte man viel Trinken.
Nasentropfen und -sprays können einen Teufelskreis auslösen: Da die Nasenschleimhaut nach der Anwendung gut durchblutet wird, schwillt sie nach einigen Stunden wieder an. Werden die Nasentropfen dann erneut angewendet, kann der Schnupfen chronisch werden.
Alternativen: Salzhaltige Nasensprays (in der Apotheke erhältlich) verschaffen Erleichterung, auch das Inhaliern von ätherischen Ölen (nicht für Babys geeignet!), außerdem viel Trinken.
Abführmittel können zur Gewöhnung führen, da die regelmäßige Anwendung die Darmträgheit verstärkt und Flüssigkeitsverlust verursacht, was wiederum die Verstopfung fördert.
Alternativen: Viel Bewegung, regelmäßige ballaststoffreiche Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Zusätzlich helfen Weizenkleie und Trockenfrüchte, zu denen jedoch viel getrunken werden muss.