Manche Epileptiker spüren, wenn sich ein Anfall ankündigt und können sich rechtzeitig hinsetzen, hinlegen oder außer Gefahr bringen. Für viele Patienten kommen die Anfälle aber wie “ein Blitz aus heiterem Himmel“.
Wird man Zeuge eines epileptischen Anfalls, ist es vor allem wichtig, den Patienten aus potentiellen Gefahrenzonen, wie einem Schwimmbecken oder von der Straße zu bringen. Lockern Sie die Kleidung und sorgen Sie für eine weiche Unterlage. Ansonsten braucht man meist nur abzuwarten, bis der Anfall vorüber ist.
Viele gut gemeinte Hilfsmaßnahmen schaden mehr, als sie nützen. Bei Atemstillstand ist keine Mund-zu-Mund-Beatmung nötig, die Atmung setzt rechtzeitig von selbst wieder ein. Versuchen Sie nicht, den möglichen Zungenbiss durch Einschieben von Gegenständen zu verhindern, da ungeübtes Vorgehen schlimmere Verletzungen im Mund verursachen kann.
Nach dem Anfall ist der Patient meist sehr erschöpft.
Nur wenn ein Anfall länger als 10 Minuten dauert oder sich die Anfälle in kurzen Abständen wiederholen, ist es erforderlich den Notarzt zu holen. Dann kann es sich um einen Status epilepticus handeln, der lebensbedrohlich ist und sofort behandelt werden muss.