Viel Trinken und Schwitzen. Am besten warm eingepackt ins Bett legen. Tees aus Holunder- oder Lindenblüten wirken schweißtreibend. Dazu 1 bis 2 TL Blüten mit 250 ml kochendem Wasser überbrühen, 5 bis 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen und noch heiß trinken, möglichst 3 bis 5 Tassen täglich.
Bei Halsschmerzen Salbeibonbons lutschen und stündlich mit Salbeitee gurgeln. Dazu 1 TL Salbeiblätter mit 250 ml kochendem Wasser überbrühen, 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen und abkühlen lassen.
Gegen Husten hilft viel trinken, weil sich dadurch der Schleim löst. Bei trockenem Reizhusten hilft Tee aus Eibisch-Wurzel, isländisch Moos oder Spitzwegerich-Kraut. Schleimlösend wirken Tees aus Anis-oder Fenchel-Samen, Efeu- oder Eukalyptus-Blättern oder Thymian-Kraut. Dazu 1 bis 2 TL Samen, Blätter oder Kraut mit kochendem Wasser übergießen, 5 bis 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen und einige Tassen täglich trinken. Achtung: Nie gleichzeitig reizhemmende und schleimlösende Mittel gleichzeitig einnehmen!
Bei Schnupfen helfen Dampfbäder (Inhalation). Dazu in einer großen Schüssel entweder eine Handvoll Kamillenblüten, 2 EL Salz, 1 bis 2 kleingehackte Zwiebeln, 1 bis 2 EL Thymian-Kraut, 1 bis 2 EL Salbeiblätter oder ätherisches Öl (z.B. Anis-, Eukalyptus-, Fenchel-, Kampfer-, Minz-, Salbei- oder Thymianöl) mit 2 Liter kochendem Wasser übergießen.
Ein großes Handtuch über dem Kopf ausbreiten und über die Schüssel gebeugt den Dampf tief inhalieren. Auch Nasentropfen aus Kochsalz sind wohltuend bei Schnupfen. Ihr Vorteil: Sie haben keine Nebenwirkungen. Entsprechende Präparate sind in der Apotheke erhältlich.
Fieber ist eine normale Reaktion auf Infektionen, mit der sich der Körper gegen die Krankheitserreger wehrt. Erhöhte Temperaturen sollten deshalb nicht zwingend gesenkt werden.
Ab einer Temperatur von 37,8° C spricht man von erhöhter Temperatur, ab 38,5° C von Fieber. Erst wenn die Temperatur längere Zeit über 39° C steigt, sollten fiebersenkende Maßnahmen ergriffen werden.
Hier helfen z.B. Wadenwickel. Dafür werden Leinen- oder Handtücher mit kaltem Wasser getränkt und straff um die Waden gewickelt. Über jedes Bein ein trockenes, größeres Tuch wickeln und 10 bis 20 Minuten trocknen lassen. Tücher entfernen, bevor sie warm und ganz trocken sind. Dreimal wiederholen, dann eine Pause von mindestens 20 Minuten einlegen.
Achtung: Wadenwickel nicht machen, wenn die Waden kalt sind, und Fieber nie mehr als 1° C senken, da sonst Herz und Kreislauf zu stark belastet werden. Wenn das Fieber länger als zwei Tage anhält oder über 40° C steigt, sollte der Arzt aufgesucht werden.