Der Körper verfügt über zwei Abwehrsysteme, mit denen er sich vor Krankheitserregern und schädigenden Fremdstoffen schützt. Die unspezifische Abwehr bekämpft jede Art von Fremdkörpern z.B. durch Aufnahme in die Zelle (Phagozytose) oder mit enzymhaltigen, auflösenden Absonderungen.
Das spezifische Abwehrsystem bildet gezielt Abwehrstoffe (Antikörper ), die gegen ganz bestimmte Keime oder Fremdstoffe gerichtet sind. Mit Hilfe der spezifischen Abwehr kann der Körper nach Ersterkrankung eine Immunität aufbauen, die meist vor weiteren Erkrankungen schützt.
Die Fähigkeit des Körpers, Krankheitserreger wiederzuerkennen und zu bekämpfen macht man sich z.B. bei den Impfungen zunutze. Die Viren oder Bakterien oder deren Bestandteile werden in geringer Menge oder abgeschwächt durch die Impfung dem Immunsystem präsentiert, so dass es bei erneutem Kontakt gezielt gegen die Eindringlinge vorgehen kann.
Bestimmte Krankheitserreger wie die Grippe-Viren verändern jedoch immer wieder ihre Gestalt. Bei einer erneuten Infektion erkennt der Körper das Virus nicht wieder und erkrankt erneut.
Daher sind Grippeimpfungen nie lebenslang wirksam und werden jedes Jahr der veränderten aktuellen Virusstruktur angepasst. Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch Institut (STIKO) empfiehlt jedes Jahr – vorzugsweise von September bis Novemer – eine erneute Grippeimpfung:
Wer das Gefühl hat, häufiger an Infektionen oder Erkältungskrankheiten zu leiden und über nicht erklärbare körperliche und seelische Schwächen erlebt, sollte vom Arzt abklären lassen, ob eine ernste Grunderkrankung vorliegt und ob Maßnahmen zur Abwehrsteigerung sinnvoll sind.