Viele der psychischen Normabweichungen können bereits in einem psychotherapeutischen Gespräch erfolgreich angegangen werden. Hier kann der Arzt ein konfliktzentriertes Gespräch anbieten, während dem auf die Probleme des Patienten direkt eingegangen wird.
Dabei soll erreicht werden, daß der Betroffene aus sich heraus die Ursache seines gestörten Verhaltens oder seiner psychischen Störung erkennt. Dadurch kann er lernen, seine konfliktreiche Situation zu akzeptieren und damit umzugehen oder diese zu korrigieren.Ein ähnliches Ziel verfolgen auch verhaltenstherapeutische Maßnahmen, die besonders bei angstgeprägten Depressionen wirksam angewendet werden.
Dabei wird der Patient vorsichtig und wiederholt mit solchen Situationen konfrontiert, die bei ihm angstauslösend wirken.
Im Vertrauen auf und gemeinsam mit seinen Therapeuten setzt sich der Angstpatient dieser Situation wiederholt aus und lernt dabei, wie er diese angstfrei erleben kann.
In einigen Fällen muß ein depressiver Patient aus seiner belastenden Umgebung herausgenommen werden, um seine Probleme zu bewältigen.
Dazu sollte er aber nicht alleine bleiben, sondern in einer Klinik und eventuell sogar in einer psychotherapeutischen Gruppenarbeit an seiner Konfliktbewältigung zu arbeiten.