Viele Menschen nehmen Abführmittel, weil sie denken, dass sie täglich Stuhlgang haben müssten. Dabei kann die Stuhlganghäufigkeit individuell sehr verschieden sein. Zwischen 3 x täglich bis 3 x wöchentlich gilt als “normal”.
Von Verstopfung (Obstipation) spricht man erst bei weniger als 3 Stuhlgängen pro Woche. Der Nahrungsbrei bewegt sich dann langsamer als gewöhnlich durch den Dickdarm und wird durch Wasserentzug stark eingedickt und hart. Dadurch wird die Darmentleerung erschwert und es entstehen Völlegefühl, Blähungen oder Bauchschmerzen.
Die Ursachen:
- Ballaststoffarme Ernährung
- Bewegungsarmut
- Zu geringe Flüssigkeitsaufnahme
- Ungewohnte Lebensbedingungen (z.B. Reise, Krankenhausaufenthalt)
- Stress
- Gestörte Darmflora
- Abführmittelmissbrauch (z.B. Daueranwendung)
- Schwangerschaft
- Bestimmte Erkrankungen (z.B. Diabetes)
- Bestimmte Medikamente
- Hustenmittel- und Schmerzmittel, die Kodein enthalten
- einige Antidepressiva
- Beruhigungsmittel
- Diuretika (entwässernden Präparate)
- Medikamente gegen Bluthochdruck oder Herz-Kreislauferkrankungen
- Eisenpräparate
- Antazida (Magensäurebindende Mittel)
- Antihistaminika (vor allem mit dem Wirkstoff Diphenhydramin)
- Kalziumpräparate