Negative Auswirkung auf das Sexualleben bei Männern kann von Übergewicht und Adipositas ausgehen. Die vermehrten Fettzellen im Bauchraum, das sogenannte viszerale Fettgewebe, bildet eine große Zahl von Entzündungszellen, die durch die Blutbahnen des Körpers kreisen und zu einer Reduktion des Sexualhormons Testosteron führen. Je tiefer der Testosteronspiegel absinkt, umso mehr begünstigt dieser Hormonmangel den Aufbau neuen Fettgewebes im Bauchraum.

Damit hat sich ein Teufelskreis in Bewegung gesetzt, der nur zu unterbrechen ist, wenn das Körpergewicht wieder erfolgreich reduziert wird, und die Testosteronspiegel ansteigen können.
Nicht nur der Mangel an Testosteron wirkt sich negativ auf die Sexualfunktion aus, sondern auch das mit dem Übergewicht und der Adipositas einhergehende metabolische Syndrom. Hochdruck, erhöhte Blutfett- und Zuckerwerte bei Übergewicht sind die typischen Kennzeichen des metabolischen Syndroms, durch das in erster Linie eine Gefäßschädigung verursacht wird. Die zunehmende Verkalkung der Arterien ist eine wesentliche Ursache für Herz-Kreislauferkrankungen, die bei schwergewichtigen Menschen deutlich häufiger vorkommen. Es entwickelt sich eine Verengung der Herz-Kranzgefäße und der zuführenden Arterien zum Gehirn, so dass Herzinfarkt und Schlaganfall zu erwartende Folgen sind. Diese Veränderungen werden mit dem Teufelskreis des metabolisch aktiven Fettgewebes angestoßen.

Menschen mit Übergewicht und Adipositas leiden überdurchschnittlich häufig unter den Symptomen einer Schlaf-Apnoe. In Deutschland sind mehr als 800 000 Menschen von der Schlafapnoe betroffen. Dahinter verbirgt sich eine Störung des Nachtschlafs durch heftiges Schnarchen, das von immer wiederkehrenden Atemstillständen unterbrochen ist. Durch Atem-Aussetzer sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut deutlich ab, das ist eine Situation hat gravierende Belastung des Herz-Kreislauf-Systems. Ebenfalls mit dieser Schlafapnoe sind metabolisches Syndrom, Herzinfarkt und Schlaganfall verbunden, so die Expertin. Vor allem aber werde dadurch das Immunsystem geschwächt, außerdem entstehen Angststörungen und Depressionen bei den nächtlichen Schnarchern.

Eine andauernde Tagesmüdigkeit macht das Alltagsleben dieser Menschen anstrengend und diese Dauerbelastung trägt mehr und mehr zu einem chronischen Erschöpfungssyndrom bei.

Es gibt eine große Zahl unterschiedlicher Möglichkeiten, die Schlafapnoe zu behandeln, nicht zuletzt auch sehr effektiv mit einer Schlafmaske, die durch einen leichten Überdruck der zugeführten Atemluft das Schnarchen und die Atemstillstände beseitigen kann. Die gesamte Schlafqualität der Betroffenen verbessert sich, sie wachen am Morgen ausgeruht auf und können die Arbeitstag und ihr Leben wieder neu genießen.

Nichts-desto-Trotz gehört es zu den allerersten Maßnahmen einer Schlafapnoe-Therapie, das Körpergewicht zu reduzieren, und durch regelmäßige sportliche Aktivitäten das richtige Atmen und die Lungenfunktion zu trainieren.