Wer seinen Sommerurlaub plant oder im Frühling und Sommer viel unterwegs ist, sollte jetzt seinem Erste-Hilfe-Set einen kritischen Blick gönnen. Sind noch alle Bestandteile haltbar? Fehlen sogar wichtige Inhalte? Der schnelle Griff zu lindernden Sprays bei Insektenstichen, Verbandszeug und Kopfschmerztabletten retten nicht nur die Tagestour, sondern im schlimmsten aller Fälle sogar Leben. Je nach Freizeit-Typ, Hobby und Urlaubsplan kann sich das Erste-Hilfe-Set vom Standard unterscheiden.
Sportler ergänzen ihr Erste-Hilfe-Set um einige Utensilien, die bei sporttypischen Verletzungen benötigt werden. Typische Inhalte sind Augenkompressen, Fingerkuppenverband und Wundschnellverband. Dazu kommen mehrere Kühlpads und zusätzliche Verbandspäckchen in unterschiedlichen Größen. Beatmungstuch, Sport-Tape und Klammerpflaster gehören ebenfalls dazu. Einige Sportarten erfordern bestimmte Notfallmedikamente oder Hilfsmittel. So ist Arnika z. B. eine beliebte pflanzliche Gabe bei Prellungen. Für Wanderungen sind Zeckenkarte und eine Splitterpinzette hilfreich.
Wer in andere Länder reist, sollte bereits im Vorfeld alle notwendigen Impfungen bekommen haben. Nun kommt es auf die medizinischen Möglichkeiten in der Ziel-Destination an. Bei schlechter Versorgungslage fällt der Erste-Hilfe-Kasten umfangreicher aus und sollte auch alltägliche Medikamente enthalten. Ob Einwegspritzen, Einmal-Skalpell und Infusionssystem sowie Beatmungsmaske enthalten sein sollte, klären Reisende am besten vor Reisebeginn ab. Ein Blick auf die Homepage des Auswärtigen Amtes oder ein Anruf hilft dabei, die offenen Fragen zu klären.
Ob es am Nachmittag auf den Spielplatz geht oder für die kommenden drei Wochen auf den Campingplatz – der Erste-Hilfe-Kasten für Familien enthält einiges, was speziell für die Notfallversorgung kleiner Kinder benötigt wird. Pflaster und Verbandsmittel werden so häufig benötigt, dass sie in ausreichender Menge vorrätig sein sollten. Damit die kleinen Abenteurer vom Schmerz abgelenkt werden, sind beliebte Figuren und bunte Muster eine gute Alternative. Zeckenkarte und Splitterpinzette sind ebenso wie bei Wanderungen auch für Familien ein Muss. Im Sommer gehört Sonnenschutz zu den wichtigsten Inhalten. Mittel gegen Verbrennungen und Allergien sollten ebenso enthalten sein, wie Schmerzmittel und Medikamente gegen Erkältungen. Damit sind verstopfte Nasen und Ohrenschmerzen schnell behandelt. Die erste Regel lautet: Der Erste-Hilfe-Kasten sollte stets außer Reichweite von Kleinkindern aufbewahrt werden.
Ein Erste-Hilfe-Set kann noch so passende Mittel enthalten: Wenn die Besitzer nicht wissen, wie die Verletzungen behandelt werden, helfen auch die besten Inhalte nicht. Einige solide Kenntnisse in Erster Hilfe sollten regelmäßig aufgefrischt werden. Der Umgang mit Notfallmedikamenten erklärt sich nicht von allein. Ein Standardkurs dauert in der Regel vier bis sechs Stunden und kann über das Deutsche Rote Kreuz oder verschiedene Verbände belegt werden. Ein geübter Umgang mit den verschiedenen Medikamenten und Utensilien hilft auch dabei, nicht in Panik zu geraten.