Fieber, Schüttelfrost und erhöhter Puls: Das ist nichts Ernstes, denkt der Laie – doch tatsächlich könnte es Sepsis sein. Allein in Deutschland gibt es laut der Deutschen Sepsis-Hilfe jährlich rund 150.000 Fälle, in einem Drittel verläuft die Krankheit tödlich. Damit ist sie die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Dennoch sind die Krankheit, ihre Ursachen und Symptome sowie die Folgen weitestgehend unbekannt. Damit dies nicht so bleibt, findet am 13. September erstmalig der Welt-Sepsis-Tag statt.
Auslöser einer Sepsis ist immer eine Infektion, beispielsweise eine Lungenentzündung, eine Wundheilungsstörung oder auch nur ein eitriger Zahn. Dann kann es passieren, dass durch die Abwehrreaktion des Immunsystems nicht nur Krankheitserreger, sondern auch körpereigenes Gewebe und Organe angegriffen werden. Im schlimmsten Fall sind die Folgen ein septischer Schock, Organversagen und gar Tod. Daher sollten Betroffene so schnell wie möglich medizinisch versorgt werden.
Symptome, die auf eine Sepsis hindeuten sind:
• Fieber von über 38,5 Grad Celsius
• Plötzliche Verwirrtheit
• Erhöhter Puls
• Niedriger Blutdruck
• Beschleunigte Atmung
„Sollten diese Symptome gemeinsam auftreten, suchen Sie umgehend einen Arzt auf oder wählen Sie die Notrufnummer 112“, erklärt Christoph Lind, Rettungsassistent der DRF Luftrettung. „Wer einen infizierten Patienten pflegt, sollte auf die Desinfektion der Hände achten, da dadurch Keime übertragen werden.“
Ziel des Welt-Sepsis-Tages ist es unter anderem, die Öffentlichkeit auf die Krankheit aufmerksam zu machen und internationale Sepsis-Richtlinien einzuführen, wie beispielsweise strikte Hygienestandards. Die DRF Luftrettung trägt bereits seit Jahren dazu bei, die Zahl von Infektionen zu senken, indem sie einen konsequenten Hygieneplan verfolgt.
Hintergrundinformationen
Wenn ein Notfall passiert, kommt die schnellste Hilfe oft aus der Luft. Die DRF Luftrettung setzt an 31 Stationen in Deutschland, Österreich und Dänemark Hubschrauber für die Notfallrettung und den Transport von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein. Darüber hinaus werden weltweite Patiententransporte mit eigenen Ambulanzflugzeugen durchgeführt.
Quelle/Bild: DRF Luftrettung, www.drf-luftrettung.de