“Würgeengel der Kinder” – so wurde die schwere, oft tödlich verlaufende Infektionskrankheit früher im Volksmund genannt.
Die Krankheitserreger sind Bakterien, die über Tröpfcheninfektion, also über die Atemluft übertragen werden. Sie verursachen im Rachen Symptome, die an eine Halsentzündung erinnern: Rötung, Schwellungen der Mandeln und Bildung von weißen Belägen, die sich später bräunlich färben.Typisch ist auch der süßliche Atem. Gefährlich ist das Gift der Bakterien, das sich über die Blutbahn im Körper verteilen und zu Herzmuskelschäden und Nervenlähmungen führen kann.
Diphtherie ist meldepflichtig. Wegen der vorbeugenden Impfungen ist sie bei uns selten geworden. Trotzdem treten immer wieder Krankheitsfälle auf. Die Impfungen sollten daher auch im Erwachsenenalter unbedingt regelmäßig aufgefrischt werden.
Impfung:
Zur Schutzimpfung gegen Diphterie stehen heute Kombinationsimpfstoffe zur Verfügung, die mit einer Spritze gleichzeitig auch vor Tetanus (DT-Impfstoffe) oder Tetanus und Keuchhusten (Pertussis) (DTP-Impfstoffe) schützen.
Die Grundimmunisierung sollte möglichst früh beginnen. Sie besteht aus drei Impfungen im 1. Lebensjahr und einer weiteren Impfung im 2. Lebensjahr. Ab dem 6. und im 11. bis 18. Lebensjahr und dann alle zehn Jahre sollte der Impfschutz gegen Diphtherie in Kombination mit dem Tetanusimpfschutz aufgefrischt werden.