Augenkrankheiten wie Glaukom, Grauer Star, altersbedingte Makuladegeneration (AMD) und schließlich die diabetische Retinopathie sind mit einem erheblichen Verlust an Lebensqualität verbunden und deshalb kommt ihrer Vorbeugung eine nicht unerhebliche Bedeutung zu. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO leben in Deutschland ca. 1,2 Millionen Sehbehinderte, darunter 164.000 Blinde, die meisten sind ursächlich auf AMD zurückzuführen.Bei 18 Prozent ist das Glaukom, bei 17 Prozent die diabetische Retinopathie und bei 5 Prozent der Graue Star die Ursache.
Inwieweit der Verzehr von Obst und Gemüse tatsächlich vor diesen Augenkrankheiten schützen kann, ist nach der jetzigen Datenlage nicht für alle Erkrankungen sicher.
Bei der altersbedingten Makuladegeneration, die durch Rauchen und ungesunder Ernährung begünstigt wird, scheint es so zu sein, dass der Verzehr der Carotinoide Lutein und Zeaxanthin die Sehzellen, besonders im Bereich des gelben Flecks, in hohem Maße schützt. Der Gelbe Fleck ist die Stelle der größten optischen Auflösung (Schärfe), im Zentrum der Netzhaut. Lutein wird stets von Zeaxanthin begleitet und ist ein in der Natur weit verbreiteter Farbstoff, der sich mit hohem Gehalt in dunklen Blattgemüsen (z. B. Grünkohl) findet. Auch Vitamin A scheint das Risiko für AMD günstig zu beeinflussen. Vitamin A findet z.B. sich vor allem in Karotten und im Spinat.
Mehrere Studien haben gezeigt, dass eine hohe Aufnahme von Obst und Gemüse mit einer Risikominderung von 33 bis 86 Prozent für die altersbedingte Makuladegeneration einhergeht und dass man mit einem vermehrten Verzehr von Obst und Gemüse das Risiko von Linseneintrübungen um bis zu 50 Prozent senken kann.
Leider gibt es zum Einfluss von Obst und Gemüse auf die Entstehung der diabetischen Retinopathie oder des Glaukoms keine Untersuchungen.
Quelle: Arbeitstagung 2007 der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE)