FRANKFURT. Die von Sanofi im Jahr 2005 bundesweit realisierte Initiative „Wissen was bei Diabetes zählt : Gesünder unter 7“ übertrifft die Erwartungen und verzeichnet mehr als eine halbe Million Besucher in 42 Städten. Über 30.000 Risikocheckbögen wurden bisher ausgefüllt, und die Risikofaktoren erfasst. Den teilnehmenden Diabetikern wurde eine Messung des Langzeitblutzuckerwertes HbA1c angeboten.
Sechs Millionen Diabetiker in Deutschland brauchen starke Partner, damit das Bewusstsein für die Volkskrankheit geschärft und Maßnahmen zur Prävention und Therapieergriffen werden. Seit dem Jahr 2005 klärt die Initiative unermüdlich auf, um das Wissen zur Lebensstiländerung mit ausreichend Bewegung und gesunder Ernährung , zum Nüchtern- und Langzeitblutzucker sowie postprandialen Werten in der Bevölkerung zu verbreiten. „Viele Diabetiker unterschätzen ihre Stoffwechselerkrankung“, so die Experten. „Die Analyse der Daten von mehr als 25.000 Risikocheckbögen ist bereits erfolgt und zur Publikation eingereicht.
„Jedem Zweiten diagnostizierten Diabetiker steht in Deutschland ein unerkannter Diabetiker gegenüber.“ Mit dieser Aussage unterstrich Professor Dr. med. Richard Daikeler aus Sinsheim den großen Handlungsbedarf für die Diabetesaufklärung. Insgesamt 11 Prozent der Besucher waren in diesem Jahr als Diabetiker bekannt, und bei 42 Prozent lies sich ein enormes Diabetesrisiko detektieren. Der Langzeitblutzuckerwert hatte bei 30 Prozent der Diabetiker die Grenze des Normbereichs überschritten. Die Konsequenzen eines schlecht eingestellten Diabetes steigen signifikant an und sind als mikro- und makrovaskuläre Schäden gut dokumentiert. Täglich werden in Deutschland mehr als 700 neue Diabetiker diagnostiziert, rein rechnerisch sind jährlich 270.000 zusätzliche Diabetiker zu erwarten, so Daikeler, der auf die daraus resultierenden enormen Kosten für das Gesundheitswesen hinwies.
Der Grund- Risikofaktor für Diabetes gilt ein Body Mass Index (BMI) jenseits von 25kg/qm, der bei 56 Prozent festgestellt wurde, Adipositas hatten 20 Prozent, und einen erhöhten Taillenumfang präsentierten 41 Prozent. Unter hohen Blutdruck litten 32 Prozent, und deutlich zu wenig Bewegung wurde bei 34 Prozent der Teilnehmer registriert.
Dass die hohen Kosten und Folgeerkrankungen auf der meist um zehn Jahre verspäteten Diabetesdiagnose beruhen, veranlasste Professor Dr. med. Matthias Blüher von der Universität Leipzig zu der dringenden Empfehlung, bereits bei Prädiabetes, Übergewicht und Metabolischem Syndrom sowie den ersten Störungen der Insulinresistenz und postprandialem Glukoseanstieg diagnostisch tätig zu werden. Nur die frühzeitige Therapie mit guter Stoffwechseleinstellung kann verhindern, dass immer mehr „Schadenspunkte im Metabolischen Gedächtnis“ angespart werden. Diesem Risiko und der Angst des Patienten vor einer Hypoglykämie wird durch optimiertes Blutzuckermanagement entgegengetreten. Für langwirksame Insulinanaloga ist das geringste Hypoglykämierisiko beschrieben. Besonders die Angst vor Hypoglykämie veranlasst einige Diabetiker zu mangelnder Therapietreue und sie tolerieren damit schädigende Blutzuckerwerte. Patienten-induziertes Therapieversagen ist vermeidbar, sagte Blüher und plädierte für die regelmäßige Blutzuckerselbstkontrolle, um Unterzuckerungen zu vermeiden und normnahe, stabile Blutzuckerwerte zu erreichen.
Wie selbstverständlich und modern eine bis zu neunmal tägliche Blutzuckermessung in einen sportlich aktiven Lebensalltag eingebaut werden kann, präsentierte Daniel Schnelting, der dreifache Deutsche Meister im 200 m-Lauf. Als Botschafter der Aktion „Wissen was bei Diabetes zählt -: Gesünder unter 7“ klärt er seit vielen Jahren in unterschiedlichen Städten die Besucher über seine Blutzuckerwerte, deren Schwankungen bei Hochleistungssport oder Infektionen auf, und liefert den Beweis für ein unbeschwertes Diabetikerleben durch moderne Blutzuckermessung mit dem iPhone. Automatisch werden die Tagesprofile und das gesamte Blutzuckertagebuch gespeichert und wiederholt abrufbar. „Damit gewinne ich ohne Risiko eine Blutzuckerkontrolle, die den sportlichen Anforderungen eines Hochleistungssportlers gerecht wird.“
Als sehr wichtiger Partner der Initiative steht Sternekoch Johann Lafer seit vielen Jahren den Fragen und Antworten der Besucher zu gesunden, schmackhaften Mahlzeiten und deren Zubereitung zur Verfügung. Sein Buch mit dem Titel „Mit Lafer leicht genießen“ enthält fast alle Rezepte der Gerichte, die er während der begleitenden Kochaktion der Intitiative „Wissen was bei Diabetes zählt :– Gesünder unter 7“ zubereitet hat, gehören zu seinen besonderen Verdiensten. Auch der Kirchheim Verlag unterstützt als medialer Begleiter die Aufklärung der Diabetiker, ebenso die seit vielen Jahren mitwirkenden Partner.