Statistiken belegen, dass die Einstellung zur Krankheit und die Art der Krankheitsbewältigung bei chronischen Erkrankungen einen großen Einfluss auf den Verlauf der Krankheit und auf die Lebensqualität des Betroffenen haben.
Wenn der Arzt eine unheilbare Krankheit diagnostiziert, ist es zunächst völlig normal, sich elend und niedergeschlagen zu fühlen. Manche Patienten kommen aber aus ihrem Tief nicht mehr heraus. Sie resignieren, hadern mit ihrem Schicksal und ziehen sich von Freunden und der Familie zurück. In der Fachsprache wird diese Art mit der Krankheit umzugehen als depressive Krankheitsbewältigung bezeichnet.
Andere Patienten versuchen, möglichst viel über ihre Erkrankung in Erfahrung zu bringen und entwickeln individuelle Strategien, die ihnen ermöglichen, trotz ihrer Beschwerden Lebensfreude zu empfinden. Diese aktive Krankheitsbewältigung ist gekennzeichnet durch Informationssuche, eine kämpferische Einstellung und Austausch mit anderen Betroffenen. Menschen, die das Gefühl haben, durch Medikamente und/oder eine bestimmte Lebensführung ihre Krankheit besser “im Griff” zu haben, leiden deutlich weniger unter ihren Beschwerden.