Neben den allgemeinen Selbsthilfemaßnahmen gibt es noch spezielle Möglichkeiten der Selbstbehandlung.
Generalisierte Angststörung
Bei unrealistischen Zukunftsängsten oder leichten Formen der generalisierten Angststörung sind Entspannungstechniken, Gedankenübungen und Sport die wichtigsten Maßnahmen.
Spezifische Phobien
Bei leichteren Phobien kann man sich selbst ein Programm zur schrittweisen Konfrontation mit gefürchteten und vermiedenen Situationen zusammenstellen. Bei den ersten Übungen der Selbstkonfrontation hilft es vielen Betroffenen, sich von einer vertrauten Person begleiten und unterstützen zu lassen. Machen Sie sich eine Liste der Situationen, die sie fürchten und erstellen Sie eine Reihenfolge der Angstintensität. Setzen Sie sich diesen Situationen nacheinander aus, indem Sie mit der leichtesten beginnen.
Manchen Betroffenen hilft es auch, sich zunächst nur in der Vorstellung als „mentales Training“ schrittweise mit angstauslösenden Situationen auseinander zu setzen, bevor sie sich der realen Situation stellen.
Sozialphobie
Auch bei ausgeprägter Schüchternheit oder leichteren Formen der Sozialphobie kann man sich ein individuelles Stufenprogramm mit unterschiedlich schwierigen sozialen Situationen zusammenstellen. Wichtig ist, sich immer wieder klar zu machen: Niemand ist perfekt. Gelegentliche Verlegenheiten oder Blamagen sind normal und gehören zum Alltag.
Panikstörungen
Bei Panikstörungen ist es für Betroffene vor allem wichtig zu wissen, dass die als bedrohlich empfundenen Körperreaktionen bei einer Panikattacke vollkommen ungefährlich sind.
Panikpatienten können spezielle Atemübungen erlernen, die schon bei Beginn der Attacke den körperlichen Angstreaktionen entgegenwirken. So kann es gelingen, den Anfall abzuschwächen oder sogar ganz zu verhindern.
Analog zu den allgemeinen Regeln zum Umgang mit der Angst, haben sich Regeln bei Panikattacken als hilfreich erwiesen.